Der 1. Mai ist auch ein Tag der Jugend!

Der „Tag der Arbeiterbewegung“ gedenkt vor allem den sozialpolitischen Errungenschaften, welche oft durch blutige Auseinandersetzungen erkämpft wurden und von denen viele heute selbstverständlich scheinen: der 8-Stunden-Tag, der freie Sonntag, das Verbot der Kinderarbeit, Arbeitsschutzgesetze oder das Recht einer Gewerkschaft beizutreten.

Einen Arbeitsplatz zu haben und damit seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, gehört zu den höchsten Gütern unserer Gesellschaft und macht die Würde eines jeden Menschen aus.

Allerdings bekommen viele mit voller Härte die Auswirkungen der Schulden- und Wirtschaftskrise zu spüren. Viele Regierungen in Europa versuchen den dadurch entstandenen Druck direkt an diejenigen weiterzugeben, die dafür am wenigsten können – die Lohnabhängigen, die Arbeitslosen, die Armen.

Besonders junge Menschen leiden unter den Auswirkungen der Krise. Fast jeder vierte Europäer unter 25 Jahren ist auf der Suche nach Arbeit.

Der 1. Mai ist eine wichtige Kundgebung, um ein klares Zeichen zu setzen für mehr Beschäftigung, gute Arbeitsbedingungen und angemessene Löhne. Gerade Jugendliche brauchen eine Arbeit, die Planbarkeit gewährleistet, die ein Einkommen bietet, das ihnen ermöglicht eine eigene Existenz aufzubauen. Die Jugendabteilung des OGBL fordert:

  • eine verbesserte individuelle Berufsorientierung;
  • mehr Ausbildungsplätze anzubieten und Auszubildenden nach Abschluss ihrer Lehre ein festes Arbeitsverhältnis zu gewährleisten;
  • die im Rahmen anderer Jugendbeschäftigungsmaßnahmen erworbene Berufserfahrung anzuerkennen und zu beurkunden;
  • greifende Maßnahmen gegen Schulabbrüche in die Wege zu leiten;
  • eine Aufwertung der Berufe aus Industrie und Handwerk.

Mitgeteilt von der OGBL-Jugendabteilung
am 26. April 2013