Mit über neun Wochen Verspätung hat das Parlament heute einer Verlängerung der Zeitverträge zur Eingliederung der Jugendlichen auf den Arbeitsmarkt zugestimmt. Dass der CAE dem CIE angepasst wurde, ist zu begrüßen, genauso wie die neuen Auflagen bei der Gebührenerstattung für Unternehmen. Allerdings kritisiert die Jugendabteilung des OGBL, dass künftig infolge der Integration des CIE-EP in die CIE-Maßnahme, Hochschulabsolventen nur noch 130 statt 150 Prozent des unqualifizierten Mindestlohns erhalten. Weiter führt die Gewerkschaft an, dass verhindert werden muss, dass Betriebe junge Menschen bewusst befristet zu niedrigerer Entlohnung einstellen, ohne ihnen nachher eine Festanstellung anbieten zu können oder zu wollen.
Auch wenn auf den ersten Blick für Jugendliche damit Erwerbsmöglichkeiten geschaffen werden, können sich diese unsicheren Beschäftigungsverhältnisse aber auch als berufliche Sackgassen erweisen, aus denen heraus eine zukunftsfähige berufliche Perspektive nicht mehr gelingt. Umso mehr besteht die Gewerkschaft darauf, dass die im Rahmen einer Beschäftigungsmaßnahme erlernten und erbrachten Erfahrungen und Fertigkeiten anerkannt und zertifiziert werden.
Die Jugendabteilung des OGBL fordert, dass bei der ADEM die die Vermittlungsdienste für Jugendliche verbessert werden. Es gilt auch die Berufsorientierung sowie die individuelle Beratung der Jugendlichen ab der Schule zu verbessern.
Zudem unterstreicht der OGBL, dass kein Unternehmen erwarten kann, dass es einen fertigen Erwachsenen angeboten bekommt, der schon eine vollwertige Fachkraft ersetzen kann. Jeder junge Mensch hat die Chance verdient, sich gemäß seiner Möglichkeiten im Betrieb zu entfalten und gefördert zu werden und die Unternehmen stehen in der sozialen und wirtschaftlichen Verantwortung gegenüber der Jugend: Es muss Schluss sein mit der Befristungsspirale und prekären Beschäftigungsverhältnissen!
Mitgeteilt von der OGBL-Jugendabteilung am 26. Februar 2013
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