Am 9. März fand die erste Konzertierungssitzung zwischen der DTF-Direktion und den Gewerkschaften OGBL und LCGB sowie der Personaldelegation bezüglich des angekündigten Abbaus von 160 Arbeitsplätzen statt.
Nach dieser Sitzung sind die Gewerkschaften und die Personaldelegation nach wie vor bestürzt über die Haltung und die Position der Direktion des Standorts Contern. Diese beharrt nämlich auf einem Sozialplan, der zu Entlassungen führen wird! Das ist nicht mehr und nicht weniger als die Ausführung des Diktats der USA! Schlimmer noch, die Direktion ist völlig unfähig, Perspektiven für die verbleibende Produktionslinie aufzuzeigen!
Der OGBL und der LCGB erinnern daran, dass das Unternehmen seit mehreren Monaten von Kurzarbeit und Beihilfen des Wirtschaftsministeriums profitiert.
Diesbezüglich haben sich die Gewerkschaften noch am selben Tag mit dem Arbeitsminister getroffen, um ihm den Standpunkt der DTF-Direktion bei dieser ersten Unterredung mitzuteilen. Die wirtschaftliche und finanzielle Situation wurde dem Minister ebenfalls erläutert. Die Gewerkschaften und die Personalvertretung brachten ihre ernste Besorgnis über die Zukunft der Arbeitsplätze im Unternehmen zum Ausdruck und baten den Minister um die notwendige Unterstützung.
Zu diesem Zweck schlugen der OGBL und der LCGB die Schaffung einer sektoriellen Wiedereingliederungszelle “Industrie” vor, die sich an das Modell des “CDR” anlehnt, das im Rahmen der Tripartite in der Stahl- und Luftfahrtindustrie erfolgreich angewandt wurde. Dieses Zellenmodell würde es ermöglichen, die Menschen in Arbeit zu halten und dem Arbeitskräftemangel, über den sich alle einig sind, teilweise durch verschiedene Maßnahmen zu begegnen, wie z.B. das Ausleihen von Arbeitskräften, die Umschulung durch Fortbildung usw.
Der Minister hat sich klar für die Einführung eines Plans zur Erhaltung der Beschäftigung nach dem Modell des Luxemburger Sozialdialogs ausgesprochen, der sich in verschiedenen Vorzeigeunternehmen des Landes bewährt hat. Der Minister bestätigte, dass er in diesem Sinne bei der Direktion der DTF intervenieren werde. Er erinnerte auch daran, dass sein Ministerium die verschiedenen Maßnahmen und Schritte unterstützen werde, die in diesem Fall gemäß dem gesetzlichen Rahmen des sozialen Dialogs ergriffen werden müssen (Vorruhestand, Kurzarbeit usw.).
Ergänzend und auf Bitten der Gewerkschaften hat der Minister zugesagt, die Unternehmensleitung, die Gewerkschaften und seinen Amtskollegen aus dem Wirtschaftsministerium, Minister Franz FAYOT, einzuladen, um zu dritt über mögliche Wege und Lösungen nachzudenken, um diese Katastrophe für die betroffenen Arbeitnehmer, aber auch für den luxemburgischen Industriesektor abzuwenden.
Abschließend rufen der OGBL, der LCGB und die Personaldelegation angesichts der inakzeptablen und rücksichtslosen Haltung der Direktion und der Celanese-Gruppe dazu auf, sich für eine Protestkundgebung vor dem DTF-Werk am kommenden Donnerstag, den 16. März, zu mobilisieren.
Pressemitteilung vom 10. März 2023
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