Am 4. Dezember, wenige Tage nach der Machtübergabe, haben sich die Gewerkschaften OGBL und LCGB sowie die von den Gewerkschaften unterstützte Personaldelegation mit dem Arbeitsminister Georges Mischo und dem Wirtschaftsminister Lex DELLES getroffen, um die Situation bezüglich des Standortes von Liberty Dudelange zu besprechen.
Dieses von den Gewerkschaften beantragte Treffen ist eine Folge des von der Liberty-Direktion am 23. November organisierten Treffens, bei dem die Personalvertreter und die Gewerkschaften OGBL und LCGB aufgefordert wurden, Verhandlungen über einen Plan zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung (plan de maintien dans l’emploi – PME) aufzunehmen, um die Zahlung der Löhne und Gehälter zu garantieren.
Das Szenario einer Zahlungsunfähigkeit zeichnet sich immer deutlicher ab. Die Situation spitzt sich zu. Das Unternehmen hat den Arbeitnehmervertretern mitgeteilt, dass es nicht mehr in der Lage ist, die Zahlung der Löhne und Gehälter für die kommenden Monate zu garantieren. Die Geduld der Beschäftigten, der Delegierten und der Gewerkschaften ist erschöpft. Seit fast drei Jahren führen leere Worte und Versprechungen zu einer allgegenwärtigen Ermüdung auf dem Gelände, das zu einem Geisterbetrieb geworden ist. Das Klima der Ungewissheit führt zu einer immer schlechteren Stimmung am Standort.
Die Arbeitnehmervertreter wiederholten auch ihre Forderung nach Unterstützung durch die Regierung, die bereits von früheren Ministern bekräftigt worden war. Diese Unterstützung besteht im Wesentlichen aus zwei Punkten:
Die Minister Delles und Mischo haben im Beisein der ministeriellen Berater, die das Dossier aufmerksam verfolgen, die Personalvertreter in ihren Absichten und Verpflichtungen gegenüber den Arbeitnehmern von Dudelange bestärkt und den Willen der Regierung bekräftigt, die Arbeitnehmer bei der Wiederaufnahme der Aktivitäten am Standort Dudelange zu unterstützen.
Die Minister haben ebenfalls angekündigt, dass sie sich in Kürze mit der Direktion von Liberty treffen werden, um die Situation zu erörtern und die verschiedenen Perspektiven zu bewerten. Die Gewerkschaften OGBL und LCGB halten die Haltung der Liberty-Gruppe nach wie vor für äußerst schäbig. Liberty tötet den Standort Dudelange auf kleiner Flamme und nimmt seine Beschäftigten als Geiseln, um ohne Zugeständnisse und Gegenleistungen öffentliche Subventionen zu erhalten. Die Gewerkschaften und die Personaldelegation bekräftigen ihren Vertrauensverlust gegenüber der Liberty-Gruppe, da sie sich eine Wiederaufnahme der Aktivitäten mit dieser Gruppe nicht mehr vorstellen können.
Die Gewerkschaften OGBL und LCGB bedankten sich bei den beiden Ministern und unterstrichen die bisherige Unterstützung und Begleitung. Dass am Standort Düdelingen noch so etwas wie Ruhe und sozialer Frieden herrscht, ist auch dem Engagement und der Unterstützung der Öffentlichkeit zu verdanken.
Veröffentlicht am 7. Dezember 2023
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