Treffen mit dem Wirtschaftsminister

Der Industiestandort aus Sicht der Arbeitnehmer

Den Industriestandort Luxemburg und die Arbeitsplätze im Sektor zu sichern, das waren einige der Punkte, die bei einem Treffen der für die im OGBL für die Bereiche Nahrungsmittel, Chemie, Stahlerzeugung, Metallverarbeitung sowie andere Industien zuständigen Zentralsekretäre mit dem Wirtschaftsminister Franz Fayot Mitte letzter Woche besprochen worden sind.

Der OGBL hat dabei deutlich gemacht, dass der Sozialdialog sich in der Krise einmal mehr als wirksames Instrument erwiesen hat:, die Personaldelegationen haben dafür gesorgt, dass die Konzepte zur Pandemie Bekämpfung in den Betrieben umgesetzt worden sind, und die Regelungen eingehalten wurden. Wir haben  pragmatische Lösungen gefunden, sodass die Industrie auch unter den Pandemiebedingungen weitgehend weiter arbeiten konnte.

Für den Standort Luxemburg sind qualitativ hochwertige und sichere Arbeitsplätze die Grundlage für die Weiterentwickung der Industrie in Luxemburg.

Der OGBL hat deutlich gemacht, dass aus diesem Grund Subventionen des Staates sich zukünftig zwingend auch an sozialen Kriterien orientieren müssen. Das bedeutet insbesondere,  dass die Personaldelegationen starker und rechtzeitiger als bisher in die Investitionsentscheidungen eingebunden werden müssen, um eventuelle Auswirkungen auf die Beschäftigung besser begleiten zu können.

Mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen und die zunehmende Zahl an Sozialplänen hat der OGBL darauf hingewiesen, dass es wenig sinnvoll ist, wenn es Unternehmen erlaubt wird, einen Sozialplan zu verhandeln solange der verhandelte Arbeitserhaltungsplan noch läuft.  Ein Verbot dieser Praxis würde die Aussicht auf die Erhaltung von Arbeitsplätzen deutlich verbessern.

Generell bestand darüber Einigkeit, dass eine nationale Industriepolitik nötig ist, die in eine europäische Strategie eingebettet, zukunftsweisend sein muss bei Themen wie CO2 Bepreisung, Standortpolitik und Beschäftigungs und qualifizierungs Politik. Die Sicherung hoher sozialer und wirtschaftlicher Standards darf nicht einem Unterbietungswettbewerb zum Opfer fallen,an dessen Ende alle als Verlierer dastehen.

Der Wirtschaftsminister hat das Treffen ausdrücklich begrüsst. Es wurde vereinbart, über die besprochenen Themen weiter im Austausch zu bleiben.