Cargolux-Tochterfirma CCS

OGBL stoppte Auslagerung nach Manilla

Eine Delegation der OGBL-Syndikate „Zivile Luftfahrt“ und „Dienstleistungen und Energie“ wurde am 22. Januar 2013 von der Direktion der Cargolux-Tochtergesellschaft Champ Cargosystems (CCS) mit Sitz in Contern empfangen. Cargolux, d.h. der Luxemburger Staat, hält 49 Prozent an deren ehemaligen Informatikabteilung, besitzt also eine Sperrminorität im Sinne der Luxemburger Gesetzgebung.

Ende Dezember 2012 machte das CCS-Personal den OGBL auf Pläne aufmerksam, denen zufolge zunehmend Aktivitäten nach Manila, der Hauptstadt der Philippinen, verlagert werden sollten. Ziel war es bis zu 40 Prozent der Kosten einzusparen, bei gleichzeitiger Personalverringerung in Luxemburg.

Die Betriebsdelegation war nicht über die Auslagerungspläne informiert. Rechtlich gesehen, bewegte sich der Arbeitgeber demnach auf sehr dünnem Eis. Aufgrund der Intervention des OGBL, stoppte die Direktion nun die Auslagerungspläne nach Manila. Alle 140 Arbeitsplätze bleiben demnach in Luxemburg erhalten.

 

Mobbing

Auch das Betriebsklima lieβ zu wünschen übrig. Ein Direktionsmitglied übte aktives Mobbing an seinen Beschäftigten aus und setzte diese unter Dauerstress. Die Intervention des OGBL führte dazu, dass besagtes Direktionsmitglied von seinen Vorgesetzen zur Rede gestellt wurde und sein Benehmen gegenüber den CCS-Beschäftigten endlich ändern muss.

Der OGBL wird die Lage bei CCS intensiv verfolgen. Für den OGBL gliedern sich die Auslagerungspläne von CCS und Cargolux in eine Reihe anderer Outsourcing- und Delokalisierungsbestrebungen ein, vor allem der Flugzeugwartung nach Singapur oder der Verwaltung von Ersatzteilen für die neuen Boeing 747-800 auf die Britischen Jungferninseln. Die Frage bleibt, inwieweit der Luxemburger Staat von den Plänen wusste und diese mitgetragen hat.

 

Mitgeteilt von den OGBL-Syndikaten
„Zivile Luftfahrt“ und „Dienstleistungen und Energie“
am 23. Januar 2013