Die Verbraucherpreisindexkommission kam am Dienstag, den 20. Februar zusammen. Der OGBL war darin durch Danièle Nieles vertreten. Bei dieser Gelegenheit stellte der Statec die Entwicklung des Verbraucherpreisindexes im Monat Januar vor. Wenn dieser auch durch den Winterschlussverkauf bedingt um 0,90% im Vergleich zum vorherigen Monat zurückging, so stellt der OGBL doch fest, dass die Inflation im Januar 2013 größtenteils durch die Erhöhung der administrierten Preise hervorgerufen wurde; die Regierung verspricht übrigens seit 2006 diese unter Kontrolle zu halten. Doch genau das Gegenteil geschieht. In der Tat sind zahlreiche öffentliche Tarife zum 1. Januar angehoben worden.
So sind die Preise für die Kinderkrippen aufgrund der erneuten Änderungen bezüglich der Chèques-services um 4,1% gestiegen. Die Tarife der Alters- und Pflegeheime nahmen um 1,1% zu. Das Statec macht ebenfalls geltend, dass sich die Preise für den öffentlichen Transport auf die Inflation niederschlagen. So wurden zum Beispiel die Bustarife im Durchschnitt um 25,9% teurer, die Jumbokaart um 50% und die Seniorkarte um 100%. Und nicht zu unterschätzen, die Wasserversorgung und und -entsorgung wurde von verschiedenen Gemeinden um 4,8% heraufgesetzt, und insgesamt sind die Stadtgas- und Naturgastarife am Steigen.
Bei diesem Teil der Inflation handelt es sich um die so genannte „hausgemachte Inflation“, die vermieden werden könnte, wenn sich die öffentliche Hand ein wenig Gedanken um die ständige Aushöhlung der Kaufkraft der Privatpersonen machen würde. Denn Kaufkraftverlust ist gleichbedeutend mit Verlangsamung der Binnenwirtschaft.
Hinzu kommt dann noch der Preisanstieg bei anderen öffentlichen Angeboten wie etwa bei den Parkinggebühren ab dem 1. Februar 2013.
Der OGBL lehnt diese unverantwortliche Politik der ständigen Erhöhung der administrierten Preise in Krisenzeiten und bei wirtschaftlicher Stagnation ab und stellt fest, dass dadurch die nächste Indextranche in diesem Februar erfallen wird. Aufgrund der Manipulation des Systems, die vorsieht, dass egal was geschieht, der Index nicht vor dem Oktober des laufenden Jahres ausbezahlt wird, werden die Arbeitnehmer und Pensionierten erneut sieben Monate Anpassung ihrer Einkommen an die Lebenshaltungskosten verlieren, was wiederum einen weiteren Kaufkraftverlust nach sich ziehen wird.
Der OGBL fordert die Regierung mit Nachdruck auf mit den Sozialpartnern in Dialog zu treten, um andere Mittel zur Kompensierung des erheblichen Kaufkraftverlusts der Privatleute zu finden.
Mitgeteilt vom OGBL am 20. Februar 2013
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