Ohne jegliche Vorankündigung informierte die Direktion der Stëftung Hëllef Doheem am 29. Mai die Personaldelegation und den OGBL über ihre Absicht 90 Beschäftigte zu entlassen. Mehrere Anfragen der Personaldelegation, sowie eine Anfrage der Gewerkschaften zu einem Gespräch mit der Direktion über die aktuelle Lage bei der Stëftung Hëllef Doheem, blieben bis zu dem Zeitpunkt unbeantwortet. Die Direktion hat den Sozialdialog bewusst verweigert und versteckt sich nun hinter dem Vorwand einer finanziell schwierigen Situation, die jedoch komplett untransparent ist und für die es keinerlei Belege gibt.
Der Pflegesektor wird über die Pflegeversicherung, und somit mittels Steuergelder finanziert, und gehört zum öffentlichen Dienstleistungssektor. Nun zu behaupten die aktuelle Schieflage käme allein durch die strengeren Kriterien der Pflegeversicherung und die Lohnentwicklung der Beschäftigten laut Kollektivvertrag, ist einfach skandalös und ein Schlag ins Gesicht für alle Beschäftigten der Stëftung Hëllef Doheem.
Schluss mit dem Druck auf die Gehälter Die Gehälter im Pflege- und Sozialsektor, die laut dem SAS-Kollektivvertrag bezahlt werden, sind keinesfalls zu hoch! Im Jahr 2007 gab es in dem Sektor die letzte Erhöhung des Punktwerts. Des Weiteren ist der SAS-Kollektivvertrag an den öffentlichen Dienst gebunden, wo im März dieses Jahres die Gehälterreform im Parlament gestimmt wurde, im Zuge derer einige Laufbahnen, die seit Jahrzehnten unterbewertet sind, endlich richtig eingestuft werden. Der OGBL fordert von der Politik, sich für die Beschäftigten im öffentlichen Dienstleistungssektor einzusetzen und sicherzustellen, dass die Reform auch in diesem Sektor umgesetzt und finanziert werden kann.
Für die Situation bei Stëftung Hëllef Doheem gibt es einen Hauptverantwortlichen: die Direktion die sich anscheinend komplett verspekuliert hat. Darüber hinaus muss jedoch auch der Arbeitgeberverband COPAS zur Verantwortung gezogen werden, der den Wert der „Valeur monétaire“ der Pflegeversicherung mit der Gesundheitskasse verhandelt und angesichts der finanziellen Probleme eines ihrer Mitglieder aufgrund der Einfrierung der „Valeur monétaire“ längst hätte reagieren müssen.
Der OGBL, mit 83 % der Personaldelegierten größte Gewerkschaft im Pflegesektor, wird nicht zulassen, dass es bei der Stëftung Hëllef Doheem zu Entlassungen kommt und die Beschäftigten für Managementfehler zahlen müssen. Der OGBL verlangt ein Gespräch im Rahmen des Sozialdialogs wo alle finanziellen Fakten auf den Tisch kommen, wie es bereits vor Monaten hätte geschehen müssen. Für den OGBL ist jeder Sozialabbau inakzeptabel. Als öffentlicher Dienstleistungsbetrieb hat die Stëftung Hëllef Doheem eine soziale Verantwortung gegenüber ihren Beschäftigten.
Der OGBL hat am 4. Juni 2015 um 18 Uhr in der Maison du Peuple in Esch-Alzette eine Protestkundgebung geplant, und ruft alle Beschäftigten von Stëftung Hëllef Doheem auf, daran teilzunehmen.
Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Gesundheit und Sozialwesen am 29. Mai 2015
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