Kollektivvertragsverhandlungen beim Postunternehmen (EPT)

Der OGBL fordert die Anwendung der vorgesehenen gesetzlichen Bestimmungen

Die Anwendung der europäischen Direktiven, welche die Liberalisierung der Postaktivitäten vorsehen, führt zum Verlust der letzten Monopole des Postunternehmens (EPT). Das bedeutet, dass spätestens zum Dezember 2012 die Briefpost den unerbittlichen Gesetzen der freien Marktwirtschaft ausgesetzt wird.

Der Masterplan, der darauf abzielt das Postunternehmen an die Gesetze des freien Marktes anzupassen (Agenda 2012), sieht des Weiteren die baldige Schaffung eines privatrechtlichen Telekommunikationsunternehmens vor, das auch LUXGSM einschließt.

Die sozialen Errungenschaften sowohl was die beruflichen Laufbahnen betrifft als auch die Arbeitsbedingungen im Postunternehmen sind unmittelbar gefährdet.

Letztere können nur durch einen Kollektivvertrag abgesichert werden, der das Ergebnis von Verhandlungen ist, die gemäß den im Arbeitsrecht für Tarifverhandlungen vorgesehenen Bestimmungen geführt werden.

Das Berufssyndikat Öffentliche Dienste des OGBL prangert die Strategie individuell gestalteter Verhandlungen sowie die absichtliche Irreführung der Gewerkschaften seitens des Direktionskomitees der EPT an und ruft alle durch das Arbeitsgesetz befähigten Gewerkschaften dazu auf, unverzüglich und gemeinsam konstruktive Lohnverhandlungen aufzunehmen.

Das Berufssyndikat Öffentliche Dienste des OGBL hat mit großem Erstaunen festgestellt, dass der LCGB Pressemitteilungen über so genannte Lohnverhandlungen herausgibt, bei denen es sich aber nur um informelle Diskussionen im Direktionskomitee des Postunternehmens zu handeln scheint.

Das Syndikat Öffentliche Dienste ist empört darüber, dass der LCGB die Belegschaft verunsichert, indem er Verhandlungen, die nicht stattgefunden haben, als gescheitert erklärt.

Mitgeteilt vom Berufssyndikat Öffentliche Dienste des OGBL
am 11. Februar 2010