Demo gegen die Schließung der Zugstrecke Ettelbrück-Diekirch

Strecke Ettelbrück-Diekirch von Schließung bedroht!

Werte Bürgerinnen und Bürger der Nordstad!
Im Jahre 2008 sprachen sich 90 Prozent der Bevölkerung der Nordstad in einer TNS-Ilres-Studie für den Erhalt der Strecke Ettelbrück-Diekirch aus. Fünf Jahre konnte man hoffen, dass der Erhalt gesichert sei.
Plötzlich scheint das nicht mehr der Fall zu sein. Es gibt wieder Bestrebungen die Strecke zu schließen, um die somit freiwerdenden Grundstücke für andere Zwecke verwenden zu können.

Interessant und wichtig ist, dass die politische Majorität in Diekirch sich für den Erhalt der schienengebundenen Anbindung der Kantonalhauptstadt ausspricht. Die unterzeichnenden Organisationen wehren sich gegen eine Schließung und fordern hingegen eine Revalorisierung der Strecke.

Die zwischen Ettelbrück und Diekirch verkehrenden Pendelzüge sollen bis Bissen verlängert werden. Neue Haltepunkte sollen geschaffen werden.
Zusätzlich zur Verbesserung des Fahrplanangebotes müssen stündliche Direktverbindungen in die Hauptstadt beibehalten werden, welche im Hinblick des geplanten Haltepunkts „Roud Bréck“, und somit einer Direktverbindung Diekirch-Kirchberg, umso mehr an Attraktivität gewinnen.

Falsch und verantwortungslos wäre es, den öffentlichen Personenverkehr von der Schiene
auf die Straße zu verlegen. Die längeren Fahrzeiten im Busverkehr würden sicher viele Pendler dazu bewegen, auf den Individualverkehr umzusteigen, was zu weiteren Belastungen der Straße führen wird. Und falsch wäre es, die Zielankunft der Buslinien in Ettelbrück zu konzentrieren. Besonders die Straßeninfrastrukturen im Eingang von Ettelbrück könnten diesen Verkehr nicht bewältigen. Der notwendige Straßenausbau würde nicht nur viel Geld kosten, sondern auch weitere nicht wieder gut zu machende Umweltschäden anrichten. Auch die Lebensqualität der Einwohner und Einwohnerinnen
würden sich durch mehr Verkehr und Lärm verschlechtern.

Die CO2-Emissionen dürfen nicht vergessen werden. Die CFL hingegen fahren mit „grünem Strom“!

Ein Konzept, die Busse aus dem Sauertal, dem Ourtal und von Hosingen her zum Zug nach Diekirch zu fahren, würde eine enorme Verbesserung im Fahrplanangebot für die Kunden des öffentlichen Transportes bedeuten. Ein Umsteigen auf kurzem Weg in Diekirch zu einer direkten Bahnverbindung über Ettelbruck nach Luxemburg wäre ein unübersehbarer Qualitätssprung im Angebot, sowohl was den Komfort als auch den Faktor Zeit angeht. Die Kapazitätsunterschiede zwischen Bahn und Bus sind ebenfalls nicht zu übersehen. Alles spricht für den traditionellen Bahnverkehr.

Werte Bürgerinnen und Bürger der Nordstad!

Die unterzeichnenden Organisationen sind bereit mit Ihnen die Kräfte zu bündeln, um einen nachhaltigen öffentlichen Personentransport auf der Schiene zu erhalten und auszubauen. Diese Nachhaltigkeit führt nun eben zum größten Teil über die Eisenbahn.
Angesichts des Beschlusses des Ettelbrücker Gemeinderates, den Minister für nachhaltige Entwicklung und Infrastrukturen zu bitten, den gesamten öffentlichen Transport zwischen Ettelbrück und Diekirch auf die Straße zu verlegen, rufen unterzeichnende Organisationen alle Einwohner und Einwohnerinnen der Nordstad auf, gemeinsam am 8. Juli 2013 um 18.30 Uhr in Ettelbrück vor dem Stadthaus für den Erhalt und den Ausbau der Eisenbahnstrecke Ettelbrück-Diekirch zu manifestieren.

Mit freundlichen Grüßen.