Der Europäische Gewerkschaftsbund (EGB) begrüßt einen kürzlich erschienenen Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), der die Austeritätsmaßnahmen, die während der vergangenen Jahre in Griechenland angenommen wurden, scharf kritisiert.
Anlässlich seiner Novembersitzung in 2012 hat das Komitee für Gewerkschaftsrechte mehrere schwere und zudem wiederholte Verstöße gegen die Prinzipien der kollektiven Verhandlungen sowie ein tiefreichendes Defizit bezüglich des Sozialdialogs festgestellt. Dabei, so erinnert der EGB, handele es sich um Grundrechte, auf denen Demokratie und sozialer Frieden beruhen. Das Komitee hat ebenfalls die Notwendigkeit einer Hilfestellung der ILO zur Wiederherstellung des Sozialdialogs in Griechenland hervorgestrichen.
Bernadette Ségol, Generalsekretärin des EGB, hat erklärt: „Wegen der von der Troika verlangten Einschnitte, werden die nationalen Regierungen dazu gedrängt das Recht der freien Tarifverhandlungen anzugreifen. Die Botschaft der ILO, die sagt, dass diese Situation auf keinen Fall andauern kann, muss schnellstens gehört werden. Die Europäische Union, erst kürzlich zum Nobelpreisträger gekürt, muss sich auf seine eigentliche Daseinsberechtigung besinnen: einen Raum des Frieden, des Wohlstands und der sozialen Gerechtigkeit zu gewährleisten.“
16. November 2012
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