Das Syndikat Gesundheit und Sozialwesen des OGBL begrüßt die Tatsache, dass die Regierung auf die Engpässe bei den Kapazitäten des LTPES in der Erzieherausbildung reagiert. Allerdings kritisieren wir dass die Beschäftigten und ihre Vertreter bei der Ausarbeitung dieser wichtigen Reform ihrer Berufsausbildung nicht mit einbezogen wurden.
Mit der Neuerung, dass die Schüler ihr „Diplôme de fin d’études secondaires techniques“ nun bereits nach erfolgreich abgeschlossener 13e und nicht wie bisher erst nach der 14e bekommen, wird eine langjährige Forderung des OGBL endlich umgesetzt. Allerdings darf diese Reform die Äquivalenz des Diploms und des Erzieherberufes nicht in Frage stellen. Es darf kein Sozialdumping über eine Reform der Ausbildung betrieben werden.
Der OGBL fordert des Weiteren eine genaue Analyse des Bedarfs an Erziehungspersonal in den betroffenen Sektoren. Die Ausbildungszahlen dürfen sich nicht nach den Kapazitäten einer Schule richten, sondern nach den reellen Bedürfnissen an Erziehern und Erzieherinnen in den verschiedenen sozialen Einrichtungen. Das Syndikat Gesundheit und Sozialwesen des OGBL weist nochmals darauf hin, dass im sozialen Bereich die Qualität der Betreuung vor allem über ausreichende Personaldotation gewährleistet sein muss. Es muss daher sowohl im Kinder- als auch im Jugend-, Behinderten- und Altenbereich vor allem auf eine richtige Ratio von qualifiziertem Personal (mindestens Erzieherdiplom) gegenüber weniger qualifiziertem Personal Wert gelegt werden.
Mit dem Numerus clausus bleibt ein weiteres Problem der Ausbildung ebenfalls bestehen: vielen motivierten Schülern (z.B. Absolventen des DAP „Auxiliaire de vie“) bleibt weiterhin die Möglichkeit verwehrt, ihre Erzieherausbildung in Luxemburg zu machen, wenn die jährlich festgelegte Schülerzahl im LTPES erreicht ist. Es werden also weiterhin Schüler auf die Schulen im nahen Ausland ausweichen müssen, um den Beruf des Erziehers zu erlernen.
Das Syndikat Gesundheit und Sozialwesen des OGBL hat eine Unterredung mit den Ressortministern angefragt, um diese Themen zu diskutieren.
Mitgeteilt vom Syndikat Gesundheit und Sozialwesen am 9. Mai 2014
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