Die Regierung hat kürzlich im Ministerrat beschlossen die Eingliederungsverträge für junge Arbeitslose (CIE, CAE) erneut um ein weiteres Jahr zu verlängern. Als Rechtfertigung für diese Entscheidung dient die Ceps/Instead-Studie, die allerdings nur auf rohen statistischen Daten basiert ohne Berücksichtigung einer qualitativen Komponente. Eine umfassende politische Diskussion über die Beschäftigungspolitik von jungen Menschen und den kommenden Generationen bleibt zum Unmut der Jugendabteilung des OGBL leider aus.
Arbeitsplätze von geringerer Qualität für Jugendliche
Die Verschlechterung der Qualität der für junge Arbeitnehmer verfügbaren Arbeitsplätze zeigt sich auch an der schrittweisen Ausweitung der befristeten Verträge. Die Jugendabteilung des OGBL zeigt sich besorgt über die allgemeine Entwicklung, die dahin geht, dass befristete Arbeitsverträge und prekäre Arbeitsverhältnisse für junge Menschen zur Norm zu scheinen werden. Die Frage bleibt, ob solche Arbeitsplätze ein Sprungbrett zu einer Festanstellung sind oder aber junge Arbeitnehmer zwischen befristeten Beschäftigungsverhältnissen und Perioden der Arbeitslosigkeit gefangen bleiben. Die Jugendabteilung des OGBL zeigt sich skeptisch gegenüber der Wirksamkeit des CIE und CAE, wenn schlussendlich nur 25 Prozent aufgrund eines CIE nach sechs Monaten, beziehungsweise nur 12 Prozent nach 18 Monaten eine feste Arbeitsstelle erhalten haben. Gerade für Jugendliche wird die Situation immer verzwickter sich am Arbeitsmarkt zu integrieren.
Wo bleibt der nationale Aktionsplan zur Jugendbeschäftigung?
Die Jugendabteilung des OGBL fordert den Arbeitsminister auf endlich einen umfassenden Bericht über die Situation von Jugendlichen auf dem Arbeitsmarkt zu erstellen und darauf bauend einen nationalen Aktionsplan für Jugendbeschäftigung vorzulegen. Ein Aktionsrahmen könnte klare Prioritäten im Bereich der Jugendbeschäftigung festlegen und Maßnahmen zur Förderung der Jugendbeschäftigung sicherstellen.
EU plant Jobgarantie für junge Leute
Die Europäische Kommission will die EU-Staaten dazu verpflichten, allen Menschen unter 25 spätestens vier Monate nach Ende der Ausbildung eine Stelle, einen Ausbildungsplatz oder einen Praktikumsplatz zu haben. Sanktionen sind nicht geplant, da es sich lediglich um eine Empfehlung handelt. Welche Form von Beschäftigung garantiert werden soll, führt die EU bisweilen nicht an. Die Jugendabteilung des OGBL warnt vor dem sogenannten „Drehtüreffekt“, wobei ein Jugendlicher von einer Beschäftigungsmaßnahme in die andere geschoben wird.
Die Jugendabteilung des OGBL fordert die Regierung auf darüber zu wachen, dass mehr hochwertige Arbeitsplätze geschaffen werden, um zu verhindern, dass die Jugendlichen in die Falle der Prekarität, die eine Aufeinanderfolge von verschiedenen Zeitarbeitsverhältnissen, die keine Verbesserung ihrer Lohn- und Arbeitsbedingungen ermöglichen, nach sich ziehen.
Mitgeteilt von der OGBL-Jugendabteilung am 6. Dezember 2012
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