Der 3. IGB-Weltkongress ging heute in Berlin mit der Wiederwahl von Sharan Burrow als Generalsekretärin der 170 Millionen Mitglieder zählenden Bewegung zu Ende.
Auf dem Kongress sprachen neben dem deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier, ILO-Generaldirektor Guy Ryder und Gordon Brown, dem UN-Sonderbeauftragten für Bildung, auch Fußballspieler, Taxifahrer und Hausangestellte.
Zum Abschluss des Weltkongresses haben sich die Gewerkschaften verpflichtet:
Die vom IGB-Weltkongress verabschiedete Erklärung geht mit drei Aktionsrahmen einher – Gewerkschaftswachstum, Förderung der Rechte und nachhaltige Arbeitsplätze – die das Arbeitsprogramm des IGB für die kommenden vier Jahre darlegen.
„Die arbeitenden Menschen in aller Welt haben uns vor diesem Kongress eine Agenda mitgegeben. Sie wollten sichere Arbeitsplätze und einen menschenwürdigen Mindestlohn. Sie wollten die Macht der Konzerne eindämmen. Sie wollten ein Mitspracherecht.
Wir haben unsere Erfahrungen ausgetauscht und zusammengearbeitet, um einen Plan zu entwickeln, mit dem wir die Welt zum Besseren verändern können. Wir werden dafür sorgen, dass die Regierungen den Mut aufbringen, für die arbeitenden Menschen einzutreten. Wir wissen, dass Politik ohne eine Agenda, Ambitionen auf dem Arbeitsmarkt ohne starke ArbeitnehmerInnen nicht funktionieren. Wir wollen eine Agenda mit politischen Maßnahmen, und wir wollen, dass starke ArbeitnehmerInnen menschenwürdige Löhne, Sozialschutz und alles, wofür wir stehen, erreichen.
Vor uns liegt eine große Aufgabe, aber wir werden den erwerbstätigen Menschen mehr Macht verschaffen und in den nächsten vier Jahren 27 Millionen neue Mitglieder für unsere globale Bewegung gewinnen. Wir werden dafür sorgen, dass das Arbeitnehmerkapital dazu dient, unsere Agenda voranzubringen und nicht die der Großkonzerne und Finanzriesen. Und wir werden nie wegsehen, wenn die Arbeitnehmerrechte angegriffen werden.
Wir haben eine ehrgeizige Agenda beschlossen, aber gemeinsam, in Zusammenarbeit auf lokaler und globaler Ebene, werden wir es schaffen”, erklärte IGB-Generalsekretärin Sharan Burrow.
Es wurden Dringlichkeitsentschließungen zur Türkei, wo bei dem Grubenunglück in Soma 301 Bergleute getötet wurden, verabschiedet. Der Kongress hat zudem eine Deeskalation des Konfliktes in der Ukraine gefordert.
Bei der Tagung des IGB-Vorstandes unmittelbar nach dem Kongress wurde João Antonio Felicio von der brasilianischen CUT zum neuen Präsidenten des IGB gewählt.
Maria Fernanda Carvalho Francisco von der UNTA-CS (Angola) wurde zur stellvertretenden IGB-Präsidentin und Karl-Petter Thorwaldsson von der LO-Schweden wurde zum stellvertretenden IGB-Präsidenten gewählt.
Jaap Wienen und Wellington Chibebe wurden als stellvertretende IGB-Generalsekretäre im Amt bestätigt.
Der Vorstand hat zudem eine neue subregionale Struktur für die arabische Welt eingerichtet.
Präsident João Felicio nahm im Namen der brasilianischen IGB-Mitgliedsorganisationen und als Zeichen der Solidarität mit den vielen Gastarbeitern, die in Katar ausgebeutet werden, ein von den Kongressdelegierten unterschriebenes Spruchband entgegen, mit dem die FIFA aufgefordert wird, neu über den Austragungsort der Fußball-WM 2022 abstimmen zu lassen.
Der nächste IGB-Weltkongress findet 2018 statt.
Luxemburg war auf dem Kongress vertreten durch Jean-Claude Reding, OGBL-Präsident, André Roeltgen, OGBL-Generalsekretär, Véronique Eischen, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands des OGBL und Guy Greivelding, Präsident der FNCTTFEL (Landesverband)
Mitgeteilt am 23. Mai 2014
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