Vor kurzem trafen sich Delegationen der OGBL-Syndikate aus dem öffentlichen Dienstleistungsbereich und déi Lénk zu einem Meinungsaustausch über die geplante Gehälterreform im öffentlichen Dienst.
Die OGBL-Delegation unterstrich, dass die vorgeschlagene Gehälterreform der Regierung nicht alleine Staatsbeamte- und angestellte betreffe, sondern sich auf den gesamten nicht-kommerziellen öffentlichen Dienstleistungssektor ausdehne. Besonders im Bereich des Gemeinde-, Erziehungs-, Gesundheits- und Sozialwesens hätte dies äußerst negative Auswirkungen. Die Ausweitung des Gehälterfächers mit zum Teil herben Lohneinbußen in den unteren und mittleren Laufbahnen komme einer inakzeptablen Umverteilung der Lohnmasse innerhalb des öffentlichen Dienstes gleich.
Déi Lénk betonte ihrerseits, dass sich die Kürzung der Anfangsgehälter in den Kontext der unsozialen Austeritätsmaßnahmen der Regierung einreihe, die einen unannehmbaren Angriff auf Löhne und Gehälter darstellten.
Beide Seiten waren sich darüber hinaus einig, dass das von der Regierung vorgeschlagene Bewertungssystem nicht objektiv, sondern ungerecht sei und der Willkür alle Türen öffnen würde. Die Aufwendigkeit der Bewertungsprozeduren stünde überdies in krassem Widerspruch zu der von Regierungsseite geforderten Kostenneutralität. Dies lasse erkennen, dass es bei dieser Reform nicht darum gehen würde, qualitative Verbesserungen des Dienstes am Bürger zu bewirken, sondern lediglich Gehälter zu kürzen und Druck auf die Angestellten auszuüben.
Abschließend waren sich die beiden Delegationen einig, dass verhindert werden müsse die Lohnabhängigen gegeneinander auszuspielen.
Mitgeteilt vom OGBL am 23. Februar 2011
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