Nachdem Anfang des Jahres die Verhandlungen zur Erneuerung des Kollektivvertrags im Pflege- und Sozialsektor als gescheitert angesehen werden mussten, hatten sich die Gewerkschaften OGBL und LCGB am 7. Mai ein erstes Mal mit den Arbeitgeberverbänden vor dem nationalen Schlichtungsamt eingefunden um nach Lösungen zu suchen, damit ein Sozialkonflikt im größten Sektor des luxemburgischen Gesundheits- und Sozialwesens vermieden werden könnte. Nach über drei Stunden musste festgestellt werden, dass absolut keine Annäherungen in den wesentlichen Fragen möglich war, da die Arbeitgeber sich vehement gegen die längst überfällige Aufwertung der Gehälterlaufbahnen und gegen einen einzigen starken Kollektivvertrag für das gesamte luxemburgische Gesundheits- und Sozialwesen wehrten.
Eine zweite Sitzung vor dem Schlichtungsamt wurde für den 10. Juni vorgesehen und es wird wohl sehr schwierig werden Lösungen zu finden, um einen Sozialkonflikt zu vermeiden.
OGBL führte erste gewerkschaftliche Aktionen durch
In der vergangenen Woche war das Syndikat Gesundheit und Sozialwesen des OGBL vor verschiedenen Betrieben anwesend, um die Arbeitnehmer über den aktuellen Stand der Schlichtung zu informieren und für weitere Aktionen zu mobilisieren. Rund 300 Arbeitnehmer versammelten sich jeweils vor oder nach Schichtbeginn vor folgenden Einrichtungen, um gegen die provokative Haltung der Arbeitgeberverbände zu protestieren: APEMH – Parc de Hosingen, Homes pour personnes âgées – Clervaux, Fondation Kräizbierg – Domaine Schoumansbongert, SERVIOR – Cipa Esch, APEMH – Nossbierg, Fondation Kräizbierg – Site Kräizbierg.
Der OGBL wird seine Mobilisierungskampagne und seine Protestaktionen in den nächsten Wochen weiter ausbauen.
Mitgeteilt vom Syndikat Gesundheit und Sozialwesen des OGBL am 9. Juni 2009
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