Friddensmarsch 2022

„Mir hunn d’Nues voll!“

Kriegshysterie mitten in Europa; Aufrüstung allenthalben; die Pariser Klimaziele rücken in weite Ferne; in der Pandemie sind die sozialen Ungleichheiten massiv gewachsen; Diskriminierung und Hass nehmen in den sozialen Netzwerken auf erschreckende Weise zu.

Die Organisatoren des Friddensmarsch 2022, OGBL und Friddensplattform, haben die Nase gestrichen voll.

Der diesjährige Friddensmarsch steht unter den Slogans:

  • „Fir Diplomatie amplaz Krichshysterie“
  • „Fir Ofrëschtung an d’Ofschafen vun Massevernichtungswaffen“
  • „Fir eng konsequent Klimapolitik“
  • „Fir sozial Gerechtegkeet“
  • „Fir en solidarescht Zesummeliewen“

Zwischenstaatliche Konflikte können weder mit Aufrüstung noch mit Kriegshysterie einer Lösung zugeführt werden. Entspannung muss das Gebot der Stunde sein. Es gibt keine Alternative. In einer global vernetzten Welt können Konflikte nicht mehr durch Gewalt, Aufrüstung und Krieg einer friedlichen und ausgewogenen Lösung zugeführt werden. Wer Frieden will, muss sich den Frieden durch Diplomatie erarbeiten.

Die von allen Atomwaffenstaaten vorangetriebene massive Modernisierung ihres tödlichen Waffenarsenals verschlingt Milliarden an Geldmittel. Ein Atomkrieg ist eine reale Gefahr. Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen schätzen seit 75 Jahren die Gefahren für die Menschheit und den Planeten neu ein. Die Bedrohungsszenarien werden dann von der Organisation „Bulletin of the Atomic Scientists” im symbolischen Uhrenindex gebündelt. Die „Doomsday-Clock“ steht aktuell auf 100 Sekunden vor Mitternacht, so nah wie nie zuvor am Abgrund.

Der Weltklimarat IPCC stellt fest, dass die Auswirkungen des Klimawandels weit größer seien als unsere Bemühungen, uns ihm anzupassen. Die Wissenschaftlervereinigung „Union of Concerned Scientists“, sieht im rezenten IPCC-Bericht einen „echten Moment der Abrechnung“. Es gehe für die Wissenschaftler nicht mehr nur um wissenschaftliche Vorhersagen für die Zukunft, sondern um „extreme Ereignisse und langsam beginnende Katastrophen, die die Menschen jetzt gerade erleben“.

Die Corona-Pandemie hat die sozialen Ungleichheiten weltweit beschleunigt. Auch in Luxemburg werden immer mehr Menschen an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Für viele Menschen ist die Beseitigung dieser sozialen Ungleichheiten eines der dringendsten Probleme, die innerhalb der Europäischen Union gelöst werden müssen.

Es ist erschreckend wie sich „Hate Speech“ innerhalb der sozialen Netzwerke und in den Kommentarspalten der Medien rasant verbreiten. Menschenverachtung wird offen zur Schau gestellt. Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Hass gegen Minderheiten tragen zur Verrohung des öffentlichen Diskurses bei und müssen als ernsthafte Gefahr für unsere demokratischen Werte angesehen werden.

Im Hinblick auf den Friddensmarsch werden OGBL und Friddensplattform diese Themen vertiefen.

 

Save the date:
Friddensmarsch 2022
18. April, 15 Uhr — Luxemburg-Stadt
Details werden noch mitgeteilt.

Mitgeteilt von der Friddensplattform und vom OGBL
am 22. Februar 2022