Kein Zurückweichen: Faire Arbeitsbedingungen im Transport sind ein Muss!

Vertreter des OGBL und der FNCTTFEL-Landesverband nehmen am 6. ordentlichen Kongress der ETF (European Transport Workers‘ Federation), der in Budapest vom 23. bis zum 27. Mai stattfindet, teil. Die Stimme der Arbeiter-Innen des Transportsektors muss gehört und die Rechte der Gewerkschaften müssen überall in Europa gestärkt werden, um die Herausforderungen der Zukunft sozial gerecht zu meistern.

Die COVID-19-Pandemie hat die Welt und insbesondere die Transportarbeiter-Innen erschüttert und sie einer intensiven physischen und psychischen Belastung ausgesetzt, um unseren Kontinent in Bewegung zu halten. Die Klimakrise dauert nicht nur an, sondern verschärft sich trotz aller Rhetorik, die wir seit 2017 gehört haben. Wir haben den anhaltenden Aufstieg des Rechtsextremismus auf unserem Kontinent miterlebt, wobei auch Angriffe auf einige Gewerkschaften abzielten.

Dieser Kongress ist Anlass, Bilanz zu ziehen über die Errungenschaften der europäischen Gewerkschaftsbewegung, welche konsequent das Ziel für einen fair Transport anstrebt und die Interessen der Arbeiter-Innen konsequent verteidigt. Internationale Gewerkschaften sind eine demokratische, integrative und vielfältige Bewegung. Der Kongress wird demnach auch genutzt, um die Einheit und Solidarität der Arbeiterbewegung in ihrer Mission zu demonstrieren, als Reaktion auf die großen globalen Trends und um menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Transportarbeiter-Innen zu erreichen. Der OGBL und der Landesverband als aktive Mitglieder der ETF unterstützen die Kampagne der europäischen Gewerkschaftsföderation für ein faires und gerechtes Europa, in dem alle Arbeiter-Innen, Gruppen und Gemeinschaften mit Respekt und Würde behandelt werden.

Mitgeteilt von OGBL und FNCTTFEL-Landesverband
am 26. Mai 2022

Die Luxair-Aktionnäre müssen ihre Verantwortung übernehmen

Der OGBL ist erstaunt und entrüstet über die Ankündigung, dass die BIL (Banque internationale à Luxembourg) angeblich darüber nachdenkt, ihre Anteile an Luxair zu verkaufen. Weder die Gewerkschaft noch ihre Personalvertreter bei Luxair waren zu irgendeinem Zeitpunkt über die Möglichkeit einer solchen Entscheidung informiert.

Auch verurteilt der OGBL die Überlegungen eines Verkaufs zum jetzigen Zeitpunkt scharf. In der Tat hat der Ausbruch der Covid-Pandemie die zivile Luftfahrtbranche weltweit in eine tiefe Krise gestürzt. In Luxemburg allerdings konnten sich Arbeitgeber, Gewerkschaften und Regierung ihm Rahmen einer sektoriellen Tripartite auf einen Zukunftsplan für Luxair einigen. Dieser sieht den Erhalt aller Arbeitsplätze sowie den Verzicht auf kollektivvertragliche Lohnerhöhungen für einen Zeitraum von drei Jahren vor. Dieser Plan, zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung, läuft noch bis Ende 2023. Ein frühzeitiger Ausstieg einer der Aktionäre vor Ablauf dieses Zeitrahmens wäre schlichtweg unangebracht, unverantwortlich und respektlos gegenüber dem Luxemburger Traditionsbetrieb und seinen rund 3.000 Arbeitnehmern.

Sollte sich die BIL dennoch zu einem Verkauf ihrer Anteile (13,14%) entscheiden, fordert der OGBL, dass der Luxemburger Staat seine volle Verantwortung trägt und diese Anteile ohne Wenn und Aber übernimmt. Denn es kann keine Rechtfertigung geben, dass die Regierung es vermeidet, einem Wirtschaftsbereich, der sich – ganz im Gegenteil zum Bankensektor dem die BIL angehört – tatsächlich in der Krise befindet, vollends unter die Arme zu greifen.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Zivile Luftfahrt,
am 13. April 2022

Zivile Luftfahrt — Internationales Arbeitgeber-Ranking

Welche Airlines bieten faire Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen und eine Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben? Diese Fragen nimmt eine neue Studie der „European Cockpit Association“ unter die Lupe an der fast 6.000 Pilot*innen von 136 verschiedenen Fluggesellschaften teilgenommen haben.

Das Resultat ist ebenso eindeutig wie wenig überraschend. Als obersten Spitzenreiter mit 98 Prozent Zufriedenheit fungiert Air France, doch auch Austrian Airlines, KLM oder Icelandair erhalten Top-Bewertungen. Weit abgeschlagen ganz unten sind die berühmt berüchtigten Billigflieger die eindeutig als soziale Außenseiter zu erkennen sind. Ryanair erhält dabei eine Quote von gerade mal 39 Prozent, wobei die Befragten eine Kultur des Sparens, der Arbeitshetze und der Angst anprangern.

Die zitierte Studie bezieht sich allein auf die Aussagen der Pilot*innen. Doch erfahrungsgemäß wissen wir als Gewerkschafter, dass die gleichen sozialen Unterschiede ebenso für die übrigen Berufsgruppen der zivilen Luftfahrt (Cabin Crew und Bodenpersonal) gelten dürften.

Billige Tickets haben ihren Preis und den zahlen die Beschäftigten. Der Sparwahn der Arbeitgeber kann nur durch schlechte Arbeits- und Lohbedingungen umgesetzt werden. Die Dumpinglogik der Low-Coster stellt eine soziale Gefahr für die Flugbranche dar und macht den gewerkschaftlichen Kampf für gute und sichere Arbeitsplätze heute umso wichtiger denn je.

Luxair und Cargolux im Arbeitgeber-Ranking

Natürlich sind auch die beiden großen Luxemburger Fluggesellschaften Luxair und Cargolux, welche insgesamt rund 4.500 direkte Arbeitsplätze hierzulande darstellen, im internationalen Ranking vertreten. Beide schneiden dabei gut ab und sind mit einer Bewertung von jeweils 87% gleichauf mit der Swiss auf den Plätzen 26 und 28 wiederzufinden.

Dennoch gibt es auch hier Kritiken und Verbesserungsvorschläge seitens der Befragten. Während die Pilot*innen die vertraglichen Bedingungen positiv bewerten, wünscht man sich vor allem Verbesserungen bei den Flugzeiten und der Work-Life-Balance. Bei Cargolux wird die schwierige Planbarkeit aufgrund unregelmäßiger und ändernder Arbeitszeiten hervorgestrichen. Während bei Luxair zwar die finanzielle Stabilität des Unternehmens wertgeschätzt wird, beklagen die Befragten jedoch eine Verschlechterung der sozialen Bedingungen seit der Corona-Krise.

Bei den übrigen Berufsgruppen, die in der Umfrage nicht herangezogen wurden, würden sich sicherlich noch weitere Nachholbereiche aufzeigen, wie beispielsweise die Karriereperspektive, die Organisation der Schichtarbeit oder die in Luxemburg nichtexistierende oder ausbaufähige Berufsausbildung für bestimmte Fliegerei-Berufe.

Das vollständige Ranking der „European Cockpit Association“ finden Sie hier:

https://public.tableau.com/app/profile/europeanpilots/viz/EuropeanAirlinesSocialRating/DBOVERVIEW

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Zivile Luftfahrt, am 11. Februar 2022

Signature d’une nouvelle convention collective de travail chez DSV Air and Sea Luxembourg S.A.

L’OGBL, seul syndicat représenté au sein de la délégation du personnel, et la direction de DSV ont signé une nouvelle convention collective de travail pour les salariés de l’entreprise.

Lors de la reprise de Panalpina S.A. par le groupe DSV, le 18 août 2019, la convention collective (CCT) existante avait été transférée conformément aux dispositions du transfert d’entreprise dans le Code du travail. Au cours des négociations entamées en avril 2021, les partenaires sociaux se sont mis d’accord pour maintenir les avantages existants (p.ex. le 13mois ou les jours de congé d’ancienneté). Le texte de la CCT a également été revu et adapté par rapport aux changements légaux intervenus entre-temps.

De plus, l’OGBL a négocié un jour de congé annuel supplémentaire pour tous les salariés et l’introduction de certains nouveaux avantages, à savoir le cadeau de mariage, de naissance et de départ à la retraite. Aussi, la direction a versé une prime de 500 euros aux salariés pour la fin de l’année 2021.

La durée de la convention a été fixée à deux ans, du 1er juillet 2021 au 30 juin 2023.

L’entreprise DSV, qui est installée au Cargo Centre au Findel, emploie actuellement 75 salariés.

Communiqué par le syndicat Aviation civile de l’OGBL
le 4 janvier 2022

Luxair: Un premier pas vers une solution pour le sureffectif structurel!

Des concertations intensives entre les dirigeants des organisations syndicales représentatives au niveau national et le gouvernement sous l’égide des 2 Vice-Premier ministres François BAUSCH et Dan KERSCH ont eu lieu afin d’analyser l’évolution économique et sociale de Luxair.

En l’occurrence, les partenaires sociaux et les représentants du gouvernement ont passé en revue le déroulement des opérations suite à la crise sanitaire et les effets sur le personnel pendant les derniers mois. Malgré, une saison estivale marquée par une reprise des activités au niveau des vols vacances et une nette augmentation au niveau du tonnage du fret aérien sur l’année en cours, la situation générale reste très difficile et marquée par une grande volatilité.

Néanmoins, la reprise des activités a permis une nette réduction du recours au chômage partiel en 2021 par rapport à la situation de l’année dernière. Cependant, les parties constatent d’une première alarme concernant la cellule de reclassement : actuellement, un sureffectif structurel de 69 salariés apparaît sans de véritable issue jusqu’à ce jour.
Toujours en présence de difficultés de réorientation pour ces 69 salariés suite aux efforts de réorganisations, les responsables du gouvernement et les partenaires sociaux se sont accordés à recourir à un prêt temporaire de main-d’œuvre de longue durée auprès des instances et administrations de l’État. L’objectif de cette démarche est de pouvoir offrir à ces salariés un emploi définitif et durable auprès de l’État. Cette solution de maintien de l’emploi et de sauvegarde des existences des salariés concernés correspond aux dispositions de l’accord tripartite aviation conclu en fin d’année 2020.

Dans ce contexte, un suivi étroit des salariés en prêt temporaire de main d’œuvre sera mis en place par la délégation du personnel. Déjà actuellement un certain nombre de salariés est détaché en prêt de main-d’œuvre auprès de diverses administrations dont notamment le traçage des contacts COVID au sein de la direction de la santé.

Les représentants du gouvernement proposent d’analyser les besoins des différentes entités et administrations de l’État afin de disposer pour les années 2022 et 2023 d’éventuelles solutions momentanées au chômage partiel pour les salariés encore éventuellement touchés par un sureffectif conjoncturel.

Finalement, les représentants du gouvernement et partenaires sociaux se sont entendus sur une prochaine réunion avant la fin d’année 2021 de la tripartite aviation afin de suivre ensemble non seulement les différentes mesures décrites ci-dessus mais également l’évolution des chiffres liés aux différentes mesures d’accompagnement sociales. Surtout les efforts indispensables au niveau de la formation continue et le besoin de disposer d’un plan d’affaires pour l’après crise sanitaire doivent être discutés.

Communiqué par le syndicat Aviation civile de l’OGBL
le 24 septembre 2021

>> Document pdf

Accord tripartite signé

Après présentation aux différentes instances statutaires, les différents textes de l’accord entre les syndicats et la direction-générale de Luxair ont été validés et signés lors de la réunion tripartite du 9 novembre 2020.

L’accord tripartite signé comprend :

  • l’organisation de 2 réunions de suivi tripartite annuelles permettant de faire le point sur l’évolution de la situation économique, financière et sociale dans le secteur de l’aviation ;
  • le plan d’avenir Luxair 2020-2023 ;
  • un avenant à la convention collective Luxair.

Le plan d’avenir Luxair 2020-2023 comprend toutes les mesures d’accompagnement convenues entre parties garantissant l’emploi et qu’aucun licenciement pour raisons économiques ne sera effectué pendant la durée de l’accord. Une cellule de reclassement (CDR) sera également créée afin de reclasser et redéployer les salariés concernés par des postes en sureffectif structurel, en interne ou en externe et si nécessaire par le biais d’un plan de formation adapté.

La convention collective est au-delà prolongée de 3 ans jusqu’au 31 décembre 2023 avec tous les acquis, hormis les augmentations barémiques (annuités ou biennales), qui, en cas d’un retour à une meilleure fortune de l’entreprise, seront à renégocier lors du renouvellement de la convention collective.

Dès l’homologation du plan d’avenir par le Ministre du Travail, les organisations syndicales et la direction-générale de Luxair vont, dans le cadre du comité de suivi PME, procéder à une analyse approfondie du sureffectif par service.

Communiqué le 11 novembre 2020