Der Abbau von 6000 Arbeitsplätzen bei ArcelorMittal in Europa ist völlig inakzeptabel

Die gestrige Ankündigung des Plans von ArcelorMittal zum Abbau von 6000 Arbeitsplätzen in Europa als Teil eines weiter angelegten Plans zur Kostenreduzierung in einer außerordentlichen Sitzung des Europäischen Betriebsrates ist für den EMB völlig inakzeptabel.
ArcelorMittal befindet sich nicht in einer Krise. Der Gewinn von 8 Milliarden ” allein in den ersten 9 Monaten des Jahres 2008 zeigt die gute wirtschaftliche Lage des weltweit größten Stahlproduzenten. Die zurückgefahrene Produktion in den vergangenen Monaten war größtenteils das Ergebnis einer Unternehmensentscheidung die Preise für Stahlprodukte hoch zu halten und nicht das Ergebnis eines Nachfrageeinbruchs.

In einer Phase hoher Unsicherheit für die europäischen Arbeitnehmer in der industriellen Produktion weist es der EMB zurück, die gegenwärtige Wirtschaftskrise als Vorwand für ungerechtfertigte, weitreichende Restrukturierungspläne zu nutzen.

Aus Sicht des EMB sollte ArcelorMittal die Unsicherheit nicht weiter verstärken sowie niedrige Kaufkraft im Zusammenhang mit dem sinkenden Vertrauen der Konsumenten fördern, während die Gewerkschaften und Politiker versuchen, Lösungen zu finden, um eine langandauernde wirtschaftliche Depression zu vermeiden.

Wir fordern das Unternehmen auf, die volle Verantwortung für seine Mitarbeiter zu übernehmen, die in den letzten Jahren zu enormen Profiten des ArcelorMittal-Konzerns beigetragen haben. ArcelorMittal muss die Arbeitnehmervertreter umfassend informieren und anhören. Der EMB lehnt einseitige Managemententscheidungen dieser Art ab.

Der EMB wird in Kürze eine gewerkschaftliche Koordinierungssitzung zu ArcelorMittal einberufen, um eine koordinierte Antwort auf diese Ankündigung zu gewährleisten.

28. November 2008