Ein klares Ja zur Erziehung zu Vielfalt und Toleranz in unseren Schulen

Die Petition 3198 fordert, dass LGBTQ+ Themen aus dem Unterricht an öffentlichen Schulen verbannt werden sollen und kommt mit dieser Forderung auf aktuell über 5300 Unterschriften. Die Petition fordert zudem, dass es den Familien selbst überlassen werden soll, ob und wie sie diese Themen angehen sollen.

Das Syndikat Erziehung und Wissenschaft des OGBL (SEW/OGBL) stellt sich ganz klar gegen diese Forderung: Unsere Schulen sollen Kinder und Jugendliche zu Vielfalt und Toleranz erziehen. Dazu gehört auch, die Vielfalt der Welt sichtbar zu machen, nichts auszugrenzen oder zu tabuisieren.

Indem man LGBTQ+ Themen vom Unterricht ausschließt, drängt man queere Personen in die Unsichtbarkeit, an den Rand der Gesellschaft. Als offene und demokratische Gesellschaft können wir dies nicht zulassen.

Als Lehrkräfte erleben wir Tag für Tag, wie wichtig es ist, den Kindern und Jugendlichen Toleranz zu vermitteln, ihnen andere Perspektiven auf verschiedene Themen aufzuzeigen.

Vor allem bei Jugendlichen sollte der Einfluss von sozialen Medien und deren Algorithmen nicht unterschätzt werden: Rechte Influencer und Gruppierungen überschwemmen verschiedene Plattformen mit diskriminierenden Äußerungen über queere Personen.

Es wäre fahrlässig und unverantwortlich, wenn in unseren öffentlichen Schulen zukünftig kein Raum mehr geboten werden würde, um offen und wertfrei über LGBTQ+ Themen zu sprechen.

 

Mitgeteilt vom Syndikat Erziehung und Wissenschaft des OGBL (SEW/OGBL),
am 25. Juli 2024