Seit dem 7. Juni 2010 dauern die Verhandlungen zur Erneuerung des Kollektivvertrags der SNCT, ohne jeglichen Erfolg, an. Die Direktion fordert eine Erweiterung der Öffnungszeiten, an Wochentagen von 7.00 bis 19.00 Uhr sowie an Samstagen, weigert sich aber vehement finanziellen Kompensationen für die Beschäftigten zuzustimmen. Diese wären also die Leidtragenden, da sie ohne zufriedenstellende Gegenleistung wertvolle Freizeit opfern müssten und insgesamt an Lebensqualität einbüßen würden.
Kollektivvertragsverhandlungen vor dem nationalen Schlichtungsamt
Nachdem Anfang des Jahres die Kollektivvertragsverhandlungen als gescheitert angesehen werden mussten, hatten sich die Gewerkschaften am 20. Juli 2011 ein erstes Mal mit dem Arbeitgeber vor dem nationalen Schlichtungsamt eingefunden, um nach Lösungen zu suchen, damit ein Sozialkonflikt vermieden werden könnte. Diesbezüglich einigte man sich die Gespräche im September wieder aufzunehmen und eine weitere Sitzung vor dem Schlichtungsamt wurde für den 6. Oktober 2011 festgelegt.
Fehlinformation durch den beigeordneten Direktor
Äußerst überrascht zeigt sich der federführende OGBL über die jüngsten Äußerungen des beigeordneten Direktors der SNCT anlässlich eines Presseartikels erschienen am 24.08.2011 im Tageblatt. Laut Direktion ist „mit einer baldigen Einigung der Erweiterung der Öffnungszeiten der nationalen Kontrollstation zu rechnen.“ Seltsam nur, dass die Gespräche mit den Gewerkschaften erst nächsten Monat fortgeführt werden. Solange dem OGBL keine zufriedenstellenden Vorschläge der Direktion vorliegen, wird es kein Übereinkommen geben und der zweite Termin vor dem Schlichtungsamt wird unumgänglich sein.
Der OGBL kritisiert diese untypische Vorgehensweise während eines Schlichtungsverfahrens aufs Schärfste. Die Direktion sollte es vermeiden mit falschen Informationen an die Öffentlichkeit zu treten und sollte Stillschweigen bewahren, bis ein endgültiges Ergebnis erzielt wurde. Das derzeitige Verhalten seitens der Direktion gefährdet nur den Erfolg der weiteren Verhandlungen.
Mitgeteilt vom Syndikat Dienstleistungen und Energie des OGBL am 29. August 2011
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