Die Immigrierten­abteilung feiert 50 Jahre Nelkenrevolution

Volles Haus in der Maison du Peuple in Esch/Alzette am 3. Mai. Mehr als hundert Personen waren gekommen, um an den Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Nelkenrevolution teilzunehmen, die 1974 die faschistische Diktatur in Portugal stürzte. Der Abend wurde von der OGBL-Immigriertenabteilung organisiert.

Nach der Begrüßung durch die Präsidentin der Immigriertenabteilung, Sónia Neves, begann der Abend mit einer Podiumsdiskussion, die von José Correia von der Immigriertenabteilung moderiert wurde und an der folgende Personen teilnahmen: Mars Di Bartolomeo (LSAP-Abgeordneter), Maria Eduarda Macedo (ehemalige Gemeinderätin der Stadt Luxemburg für déi gréng), Carlos Trindade (Mitglied des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses und ehemalige Führungskraft der portugiesischen Gewerkschaft CGTP) und Acácio Pinheiro (langjähriges Mitglied des OGBL und ehemaliger Soldat im Kolonialkrieg).

In seiner Einführung ging José Correia auf die wichtigsten Daten der Jahre der Diktatur in Portugal ein. 1926 wurde die Erste Republik durch einen Militärputsch beendet und eine Diktatur errichtet, die 1933 mit dem Regierungsantritt von António de Oliveira Salazar verschärft wurde. Dieser übernahm die gesamte Macht und schuf ein neues Regime, den „Estado Novo“ (Neuer Staat). Er blieb bis 1968 an der Macht. Sein Nachfolger wurde Marcello Caetano mit dem Versprechen, den Kolonialkrieg zu beenden, der sich seit 1961 von Angola über Mosambik bis nach Guinea-Bissau ausgebreitet hatte. Die von Caetano versprochene Öffnung kam nie und am Morgen des 25. April 1974 stürzten junge Hauptleute der Armee die herrschende Macht mit den Zielen: Entkolonialisierung, Demokratisierung und Entwicklung des Landes.

Mars Di Bartolomeo war zu dieser Zeit 22 Jahre alt und ein junger Journalist beim Tageblatt. Er erinnerte sich, wie er die Telex und die Nachrichten über den in Portugal stattfindenden Staatsstreich eintreffen sah und welche enorme Welle der Hoffnung dies in der Redaktion auslöste. Mars Di Bartolomeo fand die Kolumne, die er am nächsten Tag schrieb, wieder und gestand, dass ihm dabei „die Tränen in den Augen“ standen. Er erinnerte auch daran, dass zu dieser Zeit Franco noch in Spanien „herrschte“ und dass im September 1973 in Chile gerade ein Staatsstreich stattgefunden hatte.

Carlos Trindade war 1974 19 Jahre alt. Er erinnert sich vor allem an den Jubel in den Straßen von Lissabon am Morgen des 25. April. Es herrschte Freude, Freiheitsdrang und die Menschen winkten den Soldaten zu, die in den Panzern vorbeizogen. Da war auch dieses junge Mädchen, das plötzlich eine Nelke in den Gewehrlauf eines Soldaten steckte, der sie zum Symbol der Revolution machte. Carlos Trindade, der bereits seit seinem 17. Lebensjahr ein aktiver Gewerkschafter war, erinnert sich vor allem an die politische und gewerkschaftliche Freiheit, die die Revolution mit sich brachte. Das einschneidendste Ereignis war für ihn der 1. Mai 1974, der Tag, an dem Millionen von Menschen auf die Straße gingen, um die neu errungene Freiheit zu feiern und zum ersten Mal den Tag der Arbeit zu begehen.

Maria Eduarda Macedo war damals 14 Jahre alt und wurde an jenem Morgen von ihrem Großvater durch die Straßen Lissabons geführt, die bereits voller Menschen waren. Maria Eduarda Macedo, Tochter der Sängerin Simone de Oliveira, die damals schon ein Star war, stammt aus einem eher privilegierten Umfeld und sagt, dass sie am meisten beeindruckt hat, dass die Menschen zum ersten Mal ohne Zwang und ohne Angst sprachen. Sie sprachen mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Maria Eduarda Macedo erinnert sich auch daran, was Frauen vor 1974 nicht tun konnten: Sie durften z. B. kein Bankkonto haben, bestimmte Kleidung tragen, allein reisen oder ohne Erlaubnis ihres Vaters oder Ehemannes arbeiten. Nur ein Viertel der Frauen war berufstätig. Scheidung, Verhütungsmittel und Abtreibung waren verboten.

Acácio Pinheiro war 1974 ein junger Soldat im Alter von 23 Jahren. Am Morgen des 25. April war er in Cabinda, Angola, auf einer Mission in der Wildnis. Seine erste Reaktion war: „Schon wieder ein Staatsstreich?“. Es hatte bereits drei Versuche gegeben, das Regime zu stürzen: zwei im Jahr 1961 und einen im März 1974. Acácio Pinheiro erinnerte sich, dass er und seine Männer, die keine Missionen zu absolvieren hatten, nur davon träumten, in das „Mutterland“ Portugal zurückzukehren. Als er 1975 in sein kleines Dorf Samel (Vilarinho do Bairro, Aveiro) zurückkehrte, erinnerte er sich, dass sich alles verändert hatte: die freie Einstellung der Menschen, die Fröhlichkeit und die Offenheit der Menschen selbst im Hinterland. Der 1. Mai 1975 war ein Schock für ihn, denn er hatte noch nie zuvor so viele Menschen auf der Straße gesehen, die den Tag der Arbeit feierten.

Alle Redner der Podiumsdiskussion betonten die Bedeutung der Tatsache, dass die Demokratie in Portugal heute bereits länger lebt als die Diktatur. Und dass „die Errungenschaften des April“, Freiheit und Demokratie um jeden Preis bewahrt werden müssen, insbesondere in Zeiten politischer und sozialer Polarisierung.

José Correia erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass die extreme Rechte, die sich auf das Erbe der Salazaristen beruft, 2019 mit der Wahl eines Abgeordneten ins portugiesische Parlament zurückgekehrt ist, 2022 dann 12 Abgeordnete erhielt und seit den Parlamentswahlen vom 10. März 2024 nunmehr 50 Abgeordnete zählt. In diesem Moment, so erinnerte José Correia, „sind die Aussagen unserer Gäste wichtig für die Erinnerungspflicht an die Diktatur und die Nelkenrevolution“. Freiheit ist nie selbstverständlich, sie muss zu allen Zeiten verteidigt werden, denn wie der Schriftsteller George Santayana sagte: „Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen“.

Im Laufe des Abends wurden über 100 Nelken an das Publikum verschenkt, das auch die Revolutionshymne „Grândola Vila Morena“ von der Grupo Cantares Alentejanos zu hören bekam. Die Schauspielerin Magaly Teixeira trat auf, um Gedichte der Revolution vorzutragen. Der Abend endete mit einem Konzert des Kontrabassisten Miguel Calhaz, der aus der Stadt Sertã angereist war, um sein neues Album „ContraCantos“ mit „Liedern des April“ vorzustellen.

Dieser Artikel wurde im Aktuell veröffentlicht (3/2024)

L’OGBL cherche des solutions aux problèmes spécifiques que rencontrent de nombreux Portugais vivant ou ayant vécu au Luxembourg

Une délégation de l’OGBL a récemment rencontré le député portugais, Paulo Pisco, élu du Parti socialiste portugais pour le cercle de l’émigration au Parlement portugais. La délégation de l’OGBL était composée à cette occasion de Carlos Pereira, membre du Bureau exécutif ; Sonia Neves et José Luís Correia du département des Immigrés ; José Luís Gonçalves du syndicat Commerce ; Dores Azeredo du syndicat Nettoyage et Joe Gomes du syndicat du Bâtiment.

La réunion a porté sur plusieurs points, dont principalement :

  1. la double imposition des pensionnés qui retournent vivre au Portugal
  2. l’assurance-dépendance, qui n’est toujours pas reconnue au Portugal
  3. les frais de scolarité (les « propinas ») des élèves qui suivent des cours de portugais en dehors du Portugal et les salaires des enseignants de ces cours de portugais au Luxembourg
  4. les services du Consulat du Portugal au Luxembourg et les salaires des fonctionnaires consulaires
  5. les situations précaires et de pauvreté que connaissent de plus en plus de Portugais au Luxembourg
  6. l’accord sur la formation professionnelle en langue portugaise
  7. les indemnités d’attente des personnes en situation de reclassement professionnel

(1) L’OGBL a fait part au député portugais du problème de la double imposition des pensionnés qui retournent vivre au Portugal — un problème de longue date qui n’est toujours pas résolu. Paulo Pisco s’en est étonné, en soulignant que la double imposition est illégale et que les administrations fiscales des deux pays collaborent pour éviter ce genre de situation.

Or, comme les représentants de l’OGBL l’ont expliqué : une pension luxembourgeoise, qui est taxée à la source (au Luxembourg, donc !), puis envoyée au pensionné qui vit au Portugal, est à nouveau imposée par l’administration fiscale portugaise lorsqu’elle dépasse un certain plafond suivant le barème fiscal du pays. Ceci est inacceptable pour l’OGBL !

Paulo Pisco a indiqué qu’il prendra une initiative législative à ce sujet au sein de son groupe parlementaire.

(2) L’OGBL a ensuite présenté à Paulo Pisco le dispositif Luxembourgeois de l’assurance-dépendance et des soins à domicile. Le parlementaire a immédiatement rapproché ce dispositif des « cuidados continuados » (« soins continus ») que le Service nationale de santé (SNS) propose au Portugal. Toutefois, si au Luxembourg, il suffit de solliciter des prestations de l’assurance-dépendance, les « cuidados continuados » au Portugal ne sont prévus que pour les personnes vivant dans le besoin et n’ayant vraiment pas d’autres alternatives pour accéder à des soins. Il serait difficile d’en faire bénéficier les pensionnés venant du Luxembourg, considérés comme « bien lotis ». L’OGBL a expliqué que l’assurance-dépendance fonctionne très bien déjà en Autriche et en Allemagne, pays avec qui le Luxembourg dispose d’accords réciproques en la matière.

Paulo Pisco a estimé qu’il serait peut-être plus opportun de travailler à une législation européenne obligeant tous les Etats-membres à se coordonner à ce niveau.

(3) En ce qui concerne les « propinas », le député portugais a rappelé que c’est si c’est bien le gouvernement social-démocrate qui, en 2013, a décidé de faire payer des frais d’inscriptions aux élèves portugais vivant à l’étranger, lui-même y a toujours été opposé, également à l’époque où son parti l’a proposé. Mais la proposition est passée. Paulo Pisco a assuré qu’il poursuivrait ses efforts pour en finir avec ces frais d’inscriptions.

En raison de ces frais d’inscription, nombre d’élèves ne fréquentent plus les cours de portugais. De plus, on constate désormais, d’une part, qu’il n’y a pas assez d’enseignants de portugais au Luxembourg et que beaucoup de communes ne proposent pas de tels cours, d’autre part, de plus en plus d’enseignants portugais se détournent de ces cours car les salaires ne sont pas attractifs — ces derniers préférant aller travailler pour le ministère de l’Education luxembourgeois.

(4) Concernant les services consulaires, l’OGBL observe que beaucoup de personnes rapportent ne pas savoir fixer un rendez-vous en ligne au Consulat sur la plateforme numérique créée à cet effet. Paulo Pisco fait remarquer qu’il y a toujours la possibilité de le faire par téléphone. Mais le problème avec le téléphone, c’est que souvent, personne ne répond.

En ce qui concerne les salaires des fonctionnaires du Consulat et de l’Ambassade du Portugal au Luxembourg, certains ne sont toujours pas indexés, comme le prévoit pourtant la législation luxembourgeoise en la matière — une situation déjà dénoncée par l’OGBL. Le député portugais a assuré qu’il ferait part à l’ambassadeur des préoccupations de l’OGBL en ce qui concerne ces deux points.

(5) L’OGBL a également souligné auprès de Paulo Pisco que de plus en plus de Portugais se retrouvent aujourd’hui dans des situations de pauvreté et de précarité au Luxembourg, que ce soit suite à la perte d’un emploi (les Portugais sont les plus représentés à l’ADEM), ou, que même en occupant un emploi, ils sont confrontés à des difficultés financières. Le Luxembourg affiche en effet un taux de « working poor » (travailleurs pauvres) de 17% et les Portugais y figurent parmi les plus nombreux.

Selon Paulo Pisco, ce phénomène étant un problème social plutôt propre au Luxembourg, il ne saurait intervenir. Dans ce contexte, l’OGBL a toutefois suggéré au député qu’il serait peut-être de relancer la campagne des sensibilisation « Emigrar de olhos abertos » (Emigrer les yeux ouverts) que le gouvernement portugais avait lancé il y a quelques années, car force est de constater que nombre de Portugais concernés s’avèrent être de nouveaux-arrivants.

(6) Une manière d’aider les salariés et les chômeurs portugais à faire face à leurs difficultés pourrait justement consister dans le fait de leur proposer de la formation professionnelle continue adaptée à leurs besoins. L’OGBL a ainsi demandé à Paulo Pisco qu’il intervienne auprès des autorités compétentes, pour relancer l’accord sur la formation professionnelle en langue portugaise, qui n’a jamais vraiment été mise en pratique.

(7) L’OGBL a également sollicité Paulo Pisco pour qu’intervienne auprès des autorités portugaises afin que les salariés en reclassement professionnel qui perçoivent une indemnité d’attente depuis 2002 puissent bénéficier d’une sorte d’amnistie. L’objectif étant que les personne concernées puissent percevoir une pension d’invalidité.

La réunion s’est achevée sur la promesse faite par Paulo Pisco de donner suite aux questions et revendications présentées par l’OGBL.

Publié par le département des Immigrés de l’OGBL,
le 27 juin 2024

5. Treffen von Gewerkschaftern, Beratern und Leitern von portugiesischsprachigen Vereinigungen in Europa

Seit 1992 organisieren die CGTP-IN und der OGBL in Luxemburg ein Treffen von portugiesischsprachigen Gewerkschaftern, Beratern und Vereinsführern in Europa. Die fünfte Ausgabe fand am 11. und 12. November 2023 im CEFOS in Remich statt.
Die Delegation der CGTP bestand aus Fernando Gomes und João Barreiros, beide Mitglieder des Exekutivvorstands, sowie aus Gewerkschaftern, die mehrere spezifische Sektoren vertraten. Die Generalsekretärin der CGTP, Isabel Camarinha, nahm per Videokonferenz aus Lissabon teil.

Seitens des OGBL waren die Präsidentin Nora Back, Carlos Pereira und David Angel vom geschäftsführenden Vorstand sowie Eduardo Dias und Sónia Neves von der Immigriertenabteilung anwesend, neben anderen Mitgliedern und Gewerkschaftern.
Außerdem waren Vertreter portugiesischer Parteien, führende Vertreter des portugiesischsprachigen Vereinswesens in Luxemburg, Mitglieder des Rats der Portugiesischen Gemeinschaften CCP (beratendes Organ der portugiesischen Regierung in Auswanderungsfragen) und Gewerkschafter der Gewerkschaft portugiesischer Lehrer im Ausland SPE, UNIA (Schweiz), IG METALL (Deutschland), CIG Frankreich, CIG-Galizien (Spanien) und UNTC-CS (Kap Verde) anwesend.

Portugiesische Einwanderung nonstop

Carlos Pereira ging auf die seit 60 Jahren konstante portugiesische Einwanderung nach Luxemburg ein. Er erinnerte sich, dass „die ersten Portugiesen ein eher niedriges Bildungsniveau hatten. Die, die derzeit ankommen, sind hoch qualifiziert. Das sind zwei sehr unterschiedliche Erfahrungen mit der Einwanderung“. Er zeigte sich erfreut darüber, dass die portugiesischen Staatsangehörigen heute besser integriert und in allen Wirtschaftszweigen vertreten sind, vom Baugewerbe bis zur Gebäudereinigung, vom Handel bis zum Gesundheitswesen, über das Bildungswesen, das Finanzwesen bis hin zum öffentlichen Dienst.

Ein Mindestlohn von 1.000 Euro im Jahr 2025

João Barreiros erklärte, dass in Portugal „etwa 935.000 Arbeitnehmer mit einem Mindestlohn von 760 Euro (über)leben müssen, was in Wirklichkeit ein Nettolohn von 676 Euro bedeutet. Damit ist heute kein menschenwürdiges Leben mehr möglich! Zwei von drei Arbeitnehmern verdienen weniger als 1.000 Euro/Monat. Das ist das Ergebnis einer Politik der niedrigen Löhne und prekären Arbeitsverhältnisse, die die Arbeitnehmer, vor allem junge Menschen, zur Auswanderung zwingt“. Der portugiesische Mindestlohn wird im Januar 2024 auf 820 Euro steigen. Für die CGTP ist das angesichts des Kaufkraftverlusts der Arbeitnehmer nicht ausreichend. Die Gewerkschaft fordert eine allgemeine Lohnerhöhung von 15 % und einen Mindestlohn von 910 Euro im Jahr 2024 und 1.000 Euro im Jahr 2025.

João Barreiros kritisierte auch die Europäische Kommission für ihre „neoliberale Politik, die die Rechte von Arbeitnehmern, Migranten und Flüchtlingen angreift und die nationale Produktion, die Industrie, die Fischerei und die Landwirtschaft zerstört hat. Gleichzeitig gibt es weniger Investitionen in öffentliche Dienstleistungen und soziale Funktionen des Staates, Krankenhäuser werden geschlossen, und es fehlen überall in den Schulen des Landes Lehrer“.

Joaquina Almeida von der UNTC-CS äußerte sich ebenfalls besorgt über die massive Auswanderung aus Kap Verde. Dort beträgt die Jugendarbeitslosigkeit unter den 15- bis 34-Jährigen 40 %, was sie dazu veranlasst, nach Europa zu kommen, meist als billige Arbeitskräfte. Für den Archipel bedeutet dies den Verlust seiner jungen Menschen.

Angezogen von besseren Löhnen in Europa oder ganz kurzen Jobs, „sind die Kapverdianer zur Auswanderung verurteilt“, bedauert die Gewerkschaftsleiterin. Denn obwohl das Land heute eine Bevölkerung von einer halben Million Menschen hat, leben dreimal so viele im Ausland.

In seiner Rede kritisierte Eduardo Dias die mangelnde Investition des portugiesischen Staates in Portugiesischkurse im Ausland, die sich an Kinder von Emigranten richten. Er erinnerte daran, „dass es einmal 56 portugiesische Lehrer in Luxemburg gab und dass es heute, mit viel mehr Schülern, dennoch viel weniger Lehrer gibt“. Er forderte auch, dass die portugiesischen Behörden die Auswandererverbände besser über die Unterstützung informieren sollten, die sie beim portugiesischen Staat beantragen können.

Gewerkschaftübergreifende Solidarität und Kampf

Die Generalsekretärin des Gewerkschaftsbundes CGTP, Isabel Camarinha, tritt für einen „allgemeinen Kampf auf internationaler Ebene für höhere Löhne“ ein. Der Sturz der portugiesischen Regierung Anfang November beunruhigte sie, da die Rechte und die extreme Rechte ihre Kräfte im Hinblick auf die Parlamentswahlen im März 2024 bündelten. Die Generalsekretärin erwähnte in diesem Zusammenhang den 50. Jahrestag der Nelkenrevolution am 25. April 2024, um daran zu erinnern, dass ihre Gewerkschaft jede „Politik mit Tendenz zum Faschismus“ einer zukünftigen Regierung ablehnen werde.

Die OGBL-Präsidentin Nora Back stimmte selbstverständlich der Tatsache zu, dass der Kampf gegen Niedriglöhne sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene geführt werden muss. „Wir müssen die Solidarität zwischen den Gewerkschaften über die Grenzen hinweg stärken“, in einer Zeit, in der Kriege und Krisen den Arbeitgebern als Vorwand dienen, um die sozialen Errungenschaften der Arbeitnehmer in der ganzen Welt auszuhöhlen. „Wir müssen diese Rechte schützen, die Austeritätspolitik und das Sozialdumping bekämpfen und mehr Investitionen in die Sozialpolitik fordern“.

Resolution

Fernando Gomes stellte die während des Treffens verabschiedete Resolution vor. Das Dokument, das der portugiesischen Regierung übergeben werden soll, fordert unter anderem, die Rechte und die Integration von Portugiesen im Ausland besser zu verteidigen; eine menschenrechtskonforme Kooperations-, Einwanderungs- und Asylpolitik; die Kriminalisierung der Ausbeutung von Arbeitnehmern; eine bessere Vernetzung der Arbeitsaufsichtsbehörden in der EU; „eine bessere Bekämpfung der Prekarität im Angesicht des grassierenden Neoliberalismus“.

Mit einem Anteil von 25 % ist Portugal das EU-Land mit dem höchsten Anteil an Emigranten in der Bevölkerung. Nach Ansicht der CGTP und des OGBL muss Portugal auf die Schaffung von Arbeitsplätzen in den produktiven Sektoren setzen, um den neuen Qualifikationen der Jugendlichen gerecht zu werden und zu verhindern, dass sie auswandern. 2019 hat die portugiesische Regierung ein Programm zur Förderung der Rückkehr in die Heimat („Programa Regressar“) geschaffen, eine Initiative, die wenig erfolgreich war, da die vorgeschlagenen Maßnahmen sehr unzureichend waren, so die beiden Gewerkschaften.

Im Vorfeld der Begegnung trafen sich die Syndikate für Handel, Bau und Reinigung der CGTP und des OGBL zu bilateralen Treffen. Beide Seiten stellten die aktuelle Situation in den jeweiligen Sektoren in Portugal und Luxemburg sowie die bevorstehenden Kämpfe auf gewerkschaftlicher, politischer und sozialer Ebene vor.

Dieser Artikel wurde in der Dezemberausgabe des Aktuell veröffentlicht

Le département des Immigrés de l’OGBL poursuit son combat contre toutes les formes de discriminations

Le département des Immigrés de l’OGBL a tenu son assemblée générale le 20 mars 2021. Une assemblée générale au cours de laquelle un nouveau Comité exécutif a notamment été élu, qui sera désormais présidé par une femme, Sónia Neves. C’est la deuxième fois qu’une femme préside ce département de l’OGBL, fondé en 1985.

ass_general_Dep_immigres_20_03_2021_24Lors de l’assemblée générale ont également été fixés les objectifs du département des Immigrés de l’OGBL pour les trois prochaines années. Dans le cahier de revendications figurent plusieurs priorités qui touchent actuellement de plein fouet les résidents étrangers au Luxembourg

Cahier de revendications: accès pour tous au logement et autres combats

L’accès pour tous au logement est assurément un des points les plus importants du cahier de revendications, sachant que la crise du logement est responsable non seulement de l’augmentation de la pauvreté au Luxembourg, mais également de la dégradation des conditions de vie des salariés et qu’elle nuit directement à leur bonne intégration et à leur dignité. La solution ne peut pas être abandonnée aux lois du marché et il ne suffit pas de construire uniquement davantage, mais il faut surtout construire à des prix accessibles, tout en limitant les prix des loyers.

Le département des Immigrés s’engage également pour de meilleures conditions de santé et de sécurité au travail, qui se sont également dégradées ces dernières années, précisément dans les secteurs dans lesquels les salariés migrants sont majoritairement employés, comme par exemple le bâtiment, le nettoyage, la restauration, le gardiennage et le commerce. Le département s’inquiète du nombre d’accidents au travail et s’étonne aussi de voir que pour l’année 2019, l’ITM compte 442 accidents et 10 morts au travail tandis que l’Assurance-accident relève, elle, plus de 20 000 accidents et 23 morts!

ass_general_Dep_immigres_20_03_2021_eduardo_dias3Une autre exigence du département des Immigrés vise une réforme de la législation sur le travail intérimaire, de manière à ce que les travailleurs intérimaires puissent être mieux protégés et avoir davantage de droits. Il faudrait également réformer la législation relative à la pension d’invalidité et au reclassement professionnel. Même si la loi a été modifiée récemment, elle demeure toujours discriminatoire pour les non-résidents et quant aux conditions requises pour bénéficier du reclassement professionnel. Pour la pension d’invalidité, les indemnités d’attente prévues par la loi doivent quant à elles être limitées dans le temps (une année maximum) et reconduites obligatoirement en pension d’invalidité définitive.

Le droit à la santé pour tous est également une priorité du département. Il faut savoir qu’environ 1 500 personnes au Luxembourg ne peuvent pas se soigner, puisqu’elles ne sont pas couvertes par l’assurance-maladie. L’Etat peut et doit instituer une couverture-santé universelle.

Le département des Immigrés revendique par ailleurs l’introduction au plus vite du système du tiers payant. Une partie des salariés et des pensionnés n’ont en effet pas les moyens financiers pour avancer les montants des factures médicales, hospitalières, etc. Un tel dispositif serait juste et adéquat pour tous et en particulier pour les plus défavorisés.

ass_general_Dep_immigres_20_03_2021_Sonia_NevesLa lutte contre les discriminations et pour l’égalité de traitement, notamment dans les secteurs dans lesquels travaillent beaucoup d’étrangers ou de femmes, comme celui du nettoyage et du commerce, constituent également une priorité de la lutte syndicale.

Le département des Immigrés demande aussi à ce que le Code du travail soit révisé concernant le travail de nuit, en prévoyant une compensation et/ou une contrepartie salariale, ce qui n’est pas le cas actuellement.

Un des premiers terrains de lutte du département des Immigrés en 1985 visait l’ouverture du droit de vote pour les résidents étrangers aux élections communales et par la suite, aux élections européennes. Aujourd’hui, cette revendication s’étend aux élections législatives. Les immigrés constituent près de 50% de la population résidente dans le pays et doivent pouvoir participer à la vie politique. Le droit de vote doit devenir un droit pour tous.

35 ans après sa création, et en ce moment particulier de crise pandémique et économique, au moment même où beaucoup essayent de démanteler les acquis sociaux, il est plus important que jamais que le département des Immigrés de l’OGBL continue de défendre les intérêts et les droits des résidents étrangers, tout en dénonçant toutes les formes de discriminations et en promouvant l’égalité de traitement.

Le nouveau Comité exécutif

dep_immigresLe nouveau Comité exécutif du département des Immigrés de l’OGBL, élu pour trois ans, est composée de: Sónia Neves, présidente; Eduardo Dias, secrétaire central; Madalena Valério, vice-présidente; Fatmir Azemi, vice-président; Bernard Colussi, trésorier; Claude Gislard, secrétaire; Michelangelo Albanese et Dorina Macari, réviseurs de caisse; Steve Moiny, Cristina Neves et Pietro Monaco, membres.

Communiqué par le département des Immigrés de l’OGBL
25 mars 2021

L’Etat portugais condamné à payer plus de 20 000 euros d’indemnités à son ancienne employée de ménage

L’OGBL se félicite du jugement rendu le 3 février 2020 qui condamne l’État portugais pour le licenciement abusif d’une employée de ménage qui travaillait à l’Ambassade du Portugal au Luxembourg depuis plus de 25 ans.

Tout d’abord, le Tribunal du Travail de Luxembourg n’a pu que constater que les règles essentielles encadrant la résiliation d’un contrat de travail n’avaient pas été respectées par l’Ambassade et a ainsi écarté l’argumentation fantaisiste de son mandataire.

L’Ambassade a en effet purement et simplement omis d’adresser à sa salariée un courrier de licenciement et n’a, a fortiori, pas communiqué le moindre motif justifiant la fin de la relation de travail.

L’Ambassade a donc violé les règles les plus élémentaires relevant à la fois du Code du travail luxembourgeois, de la Charte des droits fondamentaux de l’Union européenne et de l’Organisation Internationale du Travail (OIT).

Suite à la constatation du caractère abusif de la fin de la relation de travail, le Tribunal a condamné l’Ambassade pour un montant de plus de 20 000 euros. Un montant qui se décompose de la façon suivante:

  • indemnité de licenciement: 9 566 euros
  • indemnité de congés non pris: 96,63 euros
  • indemnité pour préjudice moral: 10 000 euros
  • indemnité de procédure: 500 euros

L’OGBL, qui a soutenu la plaignante, tient à souligner que le montant alloué au titre du préjudice moral est ici particulièrement important, notamment au regard du fait que la salariée était employée à mi-temps.

En effet, un montant équivalent à 10 fois le salaire mensuel perçu est tout à fait exceptionnel en comparaison des montants généralement alloués par les juridictions luxembourgeoises.

L’OGBL déplore finalement que, en dépit de ce jugement, l’Ambassade n’a toujours pas adressé à son ancienne salariée les documents lui permettant de bénéficier des indemnités de chômage.

Face à la persistance des violations commises par l’Ambassade en matière de droit du travail, l’OGBL continuera à soutenir sa membre devant le Tribunal, sachant que la justice doit encore se prononcer sur l’allocation de chômage, ainsi que sur l’inévitable condamnation de l’Ambassade au remboursement des indemnités dues.

Communiqué par l’OGBL
le 19 février 2020

>> Despedimento abusivo pela Embaixada de Portugal no Luxemburgo – Estado português condenado a pagar mais de 20 000 euros em indemnizações à sua antiga empregada de limpeza (PDF)

Plus de trois mois d’attente pour obtenir un rendez-vous

L’OGBL est alerté depuis quelques mois par un nombre croissant de ressortissants portugais résidents au Luxembourg sur le fait que le délai d’attente pour obtenir un rendez-vous auprès du Consulat du Portugal en vue du renouvellement de leurs cartes d’identité, de leurs passeports ou pour demander une procuration oscille actuellement entre trois et quatre mois. Cette situation est incompréhensible, sachant qu’au premier semestre, le délai d’attente était d’un mois.

Afin de comprendre les raisons de ces délais d’attente et ce qui est ou sera fait pour remédier à cette situation, l’OGBL avait demandé une entrevue auprès du Consul général du Portugal au Luxembourg.

Cette entrevue a eu lieu récemment. Le Consul Manuel Gomes Samuel y a fait savoir que le Consulat manque actuellement de personnel. Il y aurait une pénurie de fonctionnaires ainsi qu’une pénurie de personnel au standard téléphonique.

Les services consulaires emploient 13 personnes alors que, parallèlement, ils enregistrent 148 000 ressortissants portugais vivant au Luxembourg. Les effectifs ne suivent visiblement pas le nombre croissant de ressortissants portugais enregistrés sur le territoire. Par ailleurs, la situation est aggravée par des raisons de maladie et de congé de maternité.

Le Consul a informé l’OGBL qu’il avait déjà adressé deux demandes au ministère des Affaires étrangères du Portugal afin de renforcer ses effectifs de cinq fonctionnaires, mais qu’à ce jour, il n’a reçu aucune réponse. Il a également expliqué que pour toute nouvelle embauche, même temporaire en vue de combler un poste vacant, il a besoin de l’autorisation de Lisbonne, qui doit par ailleurs lancer un concours de recrutement. Le prochain concours d’embauche n’est prévu que pour février 2020.

Aux 148 000 résidents portugais inscrits au Grand-Duché, s’ajoutent quelque 10 000 Portugais supplémentaires en provenance des pays frontaliers, qui se rendent également chaque année au Consulat du Portugal au Luxembourg.  Chaque fonctionnaire y reçoit en moyenne 20 à 25 personnes par jour et accomplit environ 500 actes consulaires par mois. Le Consulat du Portugal au Luxembourg propose des heures d’ouverture plus larges que les autres consulats portugais dans le monde: 40 heures par semaine au lieu de 35 (suivant un système de rotation flexible du personnel, de façon à ce qu’il ne fasse pas d’heures supplémentaires).

L’OGBL rappelle qu’il y a 30 ans, lorsque seulement 60 000 ressortissants portugais résidaient au Luxembourg, le Consulat du Portugal comptait encore 19 employés. L’OGBL ne comprend pas pourquoi les services consulaires ne disposent, aujourd’hui, plus que de 13 employés, alors que la communauté portugaise a plus que doublé.

L’OGBL considère que l’état des services consulaires n’est pas acceptable, ni soutenable, car il peut avoir des conséquences dramatiques pour de nombreux citoyens portugais, en compromettant des voyages ou bien encore des relations civiles et commerciales. Il s’agit d’une situation scandaleuse qui ne peut plus durer.

Ainsi, l’OGBL compte intervenir au plus vite auprès du gouvernement portugais et du président de la République du Portugal pour exiger que des efforts soient entrepris d’urgence afin de renforcer les effectifs du Consulat du Portugal à Luxembourg, et ainsi résoudre cette situation insupportable pour les usagers et les fonctionnaires.

L’OGBL rappelle que la communauté portugaise au Luxembourg a envoyé en 2018 des fonds de l’ordre de 111,9 millions d’euros au Portugal. Les ressortissants portugais vivant au Luxembourg seraient-ils devenus des citoyens de seconde classe pour les autorités politiques à Lisbonne?

Communiqué par le département des Immigrés de l’OGBL
le 9 octobre 2019

>> ATENDIMENTO CONSULAR, UM CALVÁRIO PARA OS UTENTES: SÃO PRECISOS MAIS DE TRÊS MESES PARA OBTER UMA MARCAÇÃO (PDF)