Unterzeichnung eines Sozialplans bei FB Groupe

Die Direktion des Unternehmens FB Groupe und die Personaldelegation im Unternehmen, die von den Gewerkschaften OGBL und NGL-Snep unterstützt wird, haben kürzlich einen Sozialplan unterzeichnet.

Dieser Sozialplan steht im Zusammenhang mit der Entscheidung der Unternehmensleitung, die Produktion von Stahlbetonplatten einzustellen. Diese Entscheidung wirkt sich direkt auf 21 Arbeitsplätze aus.

Die Sozialpartner wurden am 17. Januar über die Absicht des Unternehmens, eine Massenentlassung vorzunehmen, informiert, und die Verhandlungen wurden innerhalb der gesetzlichen Fristen geführt.

Von den 21 betroffenen Arbeitnehmern werden fünf potenziell für die Vorruhestands- und Anpassungsmaßnahme in Frage kommen.

Sechs weitere Arbeitnehmer können eine neue Stelle in einem anderen luxemburgischen Unternehmen der Willy-Naessens-Gruppe, deren Tochtergesellschaft FB Groupe ist, antreten.

Den Arbeitnehmern, die bereit sind, für das andere Unternehmen der Gruppe zu arbeiten, werden Anreize und Garantien in Bezug auf ihre derzeitigen Verträge geboten.

Schließlich wurden für die zehn Arbeitnehmer, die entlassen werden sollen, extralegale Abfindungen ausgehandelt.

Diese haben Vorrang bei der Wiedereinstellung in dem Unternehmen und werden auch zuerst über die von der Willy-Naessens-Gruppe in Luxemburg zu besetzenden Stellen informiert.

Die Verhandlungen über den Sozialplan verliefen in gutem Einvernehmen

Mitgeteilt vom OGBL und von NGL-Snep
am 16. Februar 2024

 

 

 

Der OGBL unterstützt die Entscheidung der Regierung, weist aber darauf hin, dass die Beschäftigungssicherung nicht nur aus Kurzarbeit besteht

Die Regierung hat am 25. Januar 2024 angekündigt, dass sie mehrere Branchen des Bausektors als in der Krise befindlich erklären wird. Diese Ankündigung betraf Unternehmen des Baugewerbes, die hauptsächlich in den Bereichen “Bau von Wohn- und Nichtwohngebäuden” (14.000 Beschäftigte) oder “Abbruch- und Baustellenvorbereitung” (1.400 Beschäftigte) tätig sind. Um ihre Schwierigkeiten zu überwinden, können die betroffenen Unternehmen zwischen dem 1. Februar und dem Sommer 2024 Kurzarbeit in Anspruch nehmen. Die von der Regierung beschlossene Maßnahme sieht vor, dass maximal 20% der Belegschaft pro Unternehmen von Kurzarbeit betroffen sein dürfen.

Der OGBL unterstützt den Beschluss der Regierung. Sie garantiert den betroffenen Arbeitnehmern zumindest kurzfristig eine Weiterbeschäftigung.

Der OGBL betont jedoch, dass nun darauf geachtet werden muss, dass es zu keinem Missbrauch durch einzelne Unternehmen kommt und dass die mit Steuergeldern (!) finanzierte Kurzarbeit ausschließlich den Unternehmen zugute kommt, die aufgrund der Konjunkturflaute in diesem Sektor in echte Schwierigkeiten geraten sind.

Dem OGBL ist es ein ständiges Anliegen, die Verschwendung öffentlicher Gelder zu verhindern. Dies ist auch einer der Gründe, warum der OGBL stets die Aushandlung individueller Pläne zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung (plan de maintien dans l’emploi  – PME) mit den Unternehmen, die sich in Schwierigkeiten befinden, bevorzugt hat. Diese PME ermöglichen es, von Fall zu Fall die für die jeweilige Situation am besten geeigneten Maßnahmen zu finden: Kurzarbeit, wenn nötig, aber auch Arbeitnehmerüberlassung, Vorruhestand, usw. Der OGBL hat solche PME im Sektor abgeschlossen und wird weiter welche aushandeln.

Der OGBL erinnert daran, dass er einem sektoriellen Plan zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung im Bausektor nur unter der ausdrücklichen Bedingung zustimmen konnte, dass sich dieser nicht ausschließlich auf die Möglichkeit der Kurzarbeit für alle Unternehmen beschränkt. In diesem Zusammenhang fordert der OGBL neben der Aushandlung eines umfassenden sektoriellen Abkommens über die Arbeitsbedingungen, dass dieser sektorielle PME auch die Möglichkeit vorsieht, auf alle gesetzlich vorgesehenen Maßnahmen zurückzugreifen und nicht nur auf die Kurzarbeit.

Abschließend möchte der OGBL noch auf eine der Hauptursachen der “Krise” in bestimmten Branchen des Bausektors aufmerksam machen. Diese liegt in der Wohnungskrise in Luxemburg. Zu den exorbitanten Immobilienpreisen, die seit mehreren Jahren im Land zu verzeichnen sind, gesellt sich seit kurzem ein spektakulärer Anstieg der Zinssätze, was den Erwerb von Wohneigentum für den Normalbürger sehr schwierig macht und automatisch zu einer Verlangsamung der Aktivität in einigen Baubranchen führt. Gleichzeitig hat der erschwerte Zugang zu Wohnraum zu einem starken Druck auf die Mietpreise geführt, was wiederum einen drastischen Anstieg der Mieten zur Folge hatte.

In diesem Zusammenhang fordert der OGBL, dass die Regierung ehrgeizige Maßnahmen im Bereich des Zugangs zu Wohnraum ergreift, sowohl im Interesse der Haushalte als auch der Wiederbelebung des Bausektors und somit der Erhaltung von Arbeitsplätzen.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Bau, den 25. Januar 2024

„Wir sind hier, um unseren Kollektivvertrag zu verteidigen“

Das OGBL-Syndikat Bau hatte die Arbeitnehmer des Sektors zu einer Demonstration am 7. Dezember im Gewerkschaftscasino in Bonneweg aufgerufen. Für bessere Arbeitsbedingungen! Für sichere und qualitativ hochwertige Arbeitsplätze. Und gegen die Flexibilisierung der Arbeitszeiten.

José Nicolau Nunes Pinto, der Präsident des OGBL-Syndikats Bau, machte gleich zu Beginn klar: „Wir sind hier, um unseren Kollektivvertrag zu verteidigen. Es ist dieser Zusammenschluss, der es uns ermöglichen wird, gegen ein Patronat zu kämpfen, das immer kleinlicher, arroganter und von einem unvergleichlichen und maßlosen Egoismus geprägt ist. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Bosse ihre Taschen gut gefüllt haben, und das dank uns. Es ist an der Zeit, dass sie ihren Reichtum endlich mit uns teilen“.

Seit zwei Jahren ist der sektorale Kollektivvertrag im Bausektor abgelaufen, seit zwei Jahren kämpft der OGBL mit den Patronatsverbänden des Sektors, um einen neuen Kollektivvertrag auszuhandeln. „Sie verweigern jede ernsthafte Verhandlung und das ist ein Skandal“, erklärt Jean-Luc De Matteis, Zentralsekretär des OGBL-Syndikats Bau.

Dabei haben die Arbeitgeber jahrzehntelang von der Dynamik, die der Bausektor erlebt hat, stark profitiert. Und wie Jean-Luc De Matteis erklärt, sind die Bauunternehmen sehr oft auch selbst Investoren und Promotoren, die von den steigenden Wohnungspreisen profitiert haben. „Die Preissteigerungen für Wohnraum und Grundstücke sind zu einem sehr großen Teil in dieselben Taschen geflossen“. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass sich die Gewinnspannen der Bauträger auf 20-40 % des Preises einer Wohnung beliefen, was zig Millionen Euro bedeutet, die auf dem Rücken der Arbeitnehmer verdient wurden.

„Kein Unternehmen im Baugewerbe kann sagen, dass in den letzten Jahren die Margen nicht groß genug, die Gewinne nicht hoch genug und die Auftragsbücher nicht voll genug waren. Das ist jedoch genau das, was das Patronat seit Beginn der Verhandlungen sagt“, prangert der OGBL-Zentralsekretär an.

Seit zwei Jahren nutzt das Patronat alle möglichen und unmöglichen Argumente, um die Verhandlungen zu verlangsamen. „Am Anfang war der Krieg in der Ukraine, dann die Inflation aufgrund der steigenden Energiepreise. Trotzdem haben wir ihnen mit Zahlen belegt, dass es der Branche gut geht“. Die Baubranche, die zu Beginn der Covid-Pandemie drei Wochen lang stillgestanden hatte, war auch eine der ersten, die sich wieder erholte und einen rasanten Aufschwung verzeichnete. „Und diesen Aufschwung haben die Arbeitnehmer ermöglicht, mit Überstunden. Die Branche ist gestärkt daraus hervorgegangen.

Den Arbeitgeberverbänden zufolge sind die Löhne und Arbeitsbedingungen derzeit zufriedenstellend, sodass es keinen Grund gibt, Erhöhungen in Betracht zu ziehen. Wenn die Löhne und Arbeitsbedingungen wirklich so gut wären, wie Jean-Luc De Matteis erklärte, wie ließe sich dann der derzeitige Mangel an Arbeitskräften in der Branche erklären? „Nur mit seriösen Arbeitsbedingungen und Perspektiven wird es uns gelingen, junge Menschen in den Sektor zu locken und den Mangel an Arbeitskräften zu beheben“.
Der OGBL räumt ein, dass die Verhandlungen zur Erneuerung des Kollektivvertrags dieses Mal in einem etwas anderen Kontext als in der Vergangenheit stattfinden und dass „sich der Bausektor seit mehreren Monaten in einer Phase der Verlangsamung befindet“. Aber, so Jean-Luc De Matteis, nicht alle Unternehmen sind im selben Boot. Nicht alle leiden unter der Verlangsamung. Der Sektor ist nicht homogen und viele Unternehmen erzielen weiterhin Gewinne.

Und dies ist ein weiterer Vorwurf des OGBL gegenüber dem Patronat. Seit 2022 „schreit das Patronat unaufhörlich ‘Gefahr im Verzug’, um mit allen möglichen Mitteln massive staatliche Beihilfen zu erhalten“. Nunmehr fordern die Patronatsverbände die Einführung eines sektoralen Arbeitsplatzerhaltungsplan, gegen den sich der OGBL wehrt. „Nicht alle Betriebe sind gleichermaßen vom momentanen Stillstand betroffen. Es ist daher unvorstellbar, dass die, die nicht in Not sind, Druck ausüben, um diese Beihilfen zu erhalten. Der Staat darf nicht die Taschen der Akteure füllen, die mindestens ein Jahrzehnt lang Hunderttausende von Euro auf dem Rücken der Arbeiter verdient haben“, so der Zentralsekretär des OGBL-Syndikats Bau.

Der OGBL erklärt sich hingegen durchaus bereit, mit den Betrieben, die aufgrund der aktuellen Konjunktur wirklich in Schwierigkeiten sind, individuelle Pläne zum Beschäftigungserhalt auszuhandeln. Die Patronatsverbände tun jedoch alles, um diese Option zu blockieren, indem sie derzeit Druck auf die Betriebsleiter ausüben. „Wir haben Kenntnis von versandten Briefen erhalten, in denen die Betriebe aufgefordert werden, keine individuellen Pläne abzuschließen, schon gar nicht mit dem OGBL. Das ist schlichtweg eine ekelhafte Vorgehensweise“, geißelt Jean-Luc De Matteis und erinnert daran, dass Tausende von Arbeitsplätzen auf dem Spiel stehen.

Der OGBL bedauert auch, dass er in diesem Dossier etwas allein dasteht. Die andere Gewerkschaft hat sich der Position der Patronatsseite angeschlossen.

Letzter Punkt, der auf der Demonstration angesprochen wurde: die Ankündigung der neuen Regierung, die Arbeitszeit zu flexibilisieren – ein riesiges Geschenk an das Patronat im Bausektor. „Ihr Traum ist es, die Arbeitnehmer arbeiten zu lassen, wann sie wollen und wie sie wollen: mehr im Sommer und weniger im Winter“, erklärt Jean-Luc De Matteis.
Die Ankündigung der Regierung verweist in der Tat perfekt auf die seit langem bestehende Forderung, die die Patronatsverbände im Bausektor stellen. Eine Maßnahme, die der OGBL nicht nur für gefährlich hält, da sie das Unfallrisiko erhöht, sondern auch für die Arbeitnehmer, da sie Lohnverluste und einen Verlust an Lebensqualität mit sich bringt.
Der OGBL wird sich dieser Maßnahme widersetzen, wie er es bereits in der Vergangenheit getan hat. Und in diesem bevorstehenden Kampf wird er auch nicht auf die andere Gewerkschaft zählen können…

Dieser Artikel wurde in der Dezemberausgabe des Aktuell veröffentlicht

Sozialwahlen bei Patrick Farenzena: OGBL gewinnt alle Mandate

Am 10. Oktober 2023 fanden bei der Firma Patrick Farenzena s.à.r.l., einem Bauunternehmen mit Sitz in Düdelingen welches rund 30 Arbeitnehmer beschäftigt, Sozialwahlen statt.

Bei diesen Wahlen konnte der OGBL alle zu wählenden Mandate gewinnen.

Dank dieses Ergebnisses werden die Arbeitnehmer des Unternehmens von der Unterstützung der Mehrheitsgewerkschaft im Bausektor profitieren können.

Mitgeteilt vom OGBL-Syndikat Bau,
den 16. Oktober 2023

Der Erhalt der Arbeitsplätze der Arbeitnehmer muss im Vordergrund stehen

Die Vertreter der Arbeitgeber im Bausektor, der OGBL, die Gewerkschaft, die die Mehrheit im Bausektor hält, und der LCGB sind am 5. Oktober zu einer Sitzung zusammengekommen, um über die Situation im Bausektor, aber auch in der Zeitarbeitsbranche zu diskutieren und die Maßnahmen zu erörtern, die ergriffen werden müssen, um bestmöglich auf die aktuelle Verlangsamung im Wohnungsneubau zu reagieren.

Die aktuelle Verlangsamung hat mehrere Ursachen. Der wichtigste Faktor, der sich stark ausgewirkt hat, ist der dramatische Anstieg der Zinssätze in den letzten 18 Monaten, zusammen mit der seit Jahrzehnten bestehenden Geißel der exorbitanten Wohnungspreise, die den Erwerb von Wohneigentum für Tausende von Haushalten praktisch unmöglich gemacht haben.

Es liegt auf der Hand, dass der Anstieg der Immobilienpreise in erster Linie auf das Streben von Bauträgern, Investoren und anderen Akteuren des Immobiliensektors nach unverhältnismäßig hohen Gewinnspannen zurückzuführen ist.

Diese verschiedenen Faktoren haben zu einer rapiden Verlangsamung des Verkaufs von Neubauten – und damit der Bautätigkeit – sowie des Verkaufs von Bestandsimmobilien geführt, was die Wohnungskrise dramatisch verschärft hat, mit dem negativen Effekt, dass auch die Mietpreise in die Höhe getrieben wurden.

Diese Verlangsamung wirkt sich auf die Tätigkeit eines Teils der Bauunternehmen aus und stellt somit ein Risiko für die Beschäftigung dar, wenn man bedenkt, dass der Wohnungsneubau rund 25% der Gesamttätigkeit des Sektors ausmacht, der eine große Heterogenität zwischen den Unternehmen aufweist.

Für den OGBL ist es selbstverständlich, dass die Sicherung der Arbeitsplätze oberste Priorität haben muss. Eine Priorität, die der OGBL in den letzten Monaten immer wieder bei den Verantwortlichen in Politik und Patronat betont hat.

Anlässlich der Sitzung vom 5. Oktober wurde die mögliche Einführung eines Beschäftigungssicherungsplans diskutiert.

Die Arbeitgeber fordern einen sektoralen Plan zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung, der für den gesamten Bereich gelten soll, ohne Rücksicht auf die wirtschaftliche Lage der einzelnen Unternehmen.

Für den OGBL ist eine solche Diskussion über eine „one size fits all“-Lösung völlig verfehlt.

Angesichts der sehr unterschiedlichen Gegebenheiten in den einzelnen Unternehmen des Sektors ist es wichtig, die möglichen Maßnahmen individuell, von Betrieb zu Betrieb, zu betrachten, um die Sicherung der Arbeitsplätze der Arbeitnehmer des Sektors zu gewährleisten. Da ein Großteil der Hilfen, wie z.B. die Erstellung von Plänen zur Aufrechterhaltung der Beschäftigung, die Ausbildung, die befristete Einstellung von Arbeitskräften und die Kurzarbeit, von öffentlichen Geldern, d.h. vom Steuerzahler bezahlt werden, ist es wichtig, dass diese Hilfen den Unternehmen zugute kommen, die sie wirklich brauchen, und nicht denen, die eine normale Geschäftstätigkeit haben und weiterhin Gewinne erwirtschaften.

Der OGBL hat nicht gewartet, um zu handeln

Als Sprachrohr der Arbeitnehmer des Sektors und wichtiger Akteur im sozialen Dialog hat der OGBL nicht auf diese Sitzung gewartet, um zu handeln.

Bei einem Treffen mit Arbeitsminister Georges Engel und Wirtschaftsminister Franz Fayot, das auf Ersuchen des OGBL stattfand, wurde die Situation bereits analysiert. Dabei forderte der OGBL unter anderem, dass alle Mittel eingesetzt werden, um die Arbeitsplätze der tausenden Beschäftigten des Sektors zu erhalten. Die Regierungsvertreter unterstützen diese Position. Es wurde ebenfalls vereinbart, sämtliche Situationen, mit denen die verschiedenen in Schwierigkeiten geratenen Unternehmen konfrontiert sind, von Fall zu Fall zu prüfen und alle notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Arbeitsplätze, die gefährdet sein könnten, zu sichern.

Im Gegensatz zu den in den letzten Tagen erfolgten medienwirksamen Auftritten ohne konkrete Vorschläge, hat der OGBL am 5. Oktober seine Vorschläge zur Wiederbelebung des Wohnungsneubaus sowie Ansätze für dauerhafte Lösungen der Wohnungskrise vorgelegt.

Der OGBL warnt davor, aus Gründen der politischen Sensationslust und aus rein wahlkampftaktischen Gründen das so wichtige Instrument der nationalen Tripartite zu verfälschen.

Schnelle Lösungen sind gefragt

Der OGBL ist bereit, alle Initiativen zu unterstützen, die darauf abzielen, dauerhafte Lösungen für die Wohnungskrise zu finden, von der Tausende von Haushalten betroffen sind, die es sich nicht mehr leisten können, eine Wohnung für den Eigenbedarf zu erwerben, den Neubausektor anzukurbeln und die Beschäftigung von Tausenden von Arbeitnehmern im Bausektor zu sichern.

Der OGBL wehrt sich jedoch vehement gegen die Schaffung von Beihilfen für Investoren, wie z.B. eine weitere Erhöhung des beschleunigten Abschreibungssatzes oder der Mehrwertsteuer auf 3% für Investoren.

Diese Vorschläge zielen nicht darauf ab, den Haushalten bei der Wohnungssuche zu helfen, sondern dienen einzig und allein dazu, die Gewinnmargen der Investoren und Bauträger mit Steuergeldern zu erhöhen.

Im Gegensatz dazu setzt sich der OGBL für schnell umsetzbare Lösungen ein, die darauf abzielen, Haushalte beim Erwerb oder Bau einer Wohnung zu unterstützen und somit den Betrieben, die derzeit von der Konjunkturflaute betroffen sind, zu helfen und die Beschäftigung der betroffenen Arbeitnehmer zu sichern.

Mitgeteilt vom OGBL,
am 5. Oktober 2023

OGBL organisiert Informationsversammlung für die 110 Beschäftigten der Baufirma Manuel Cardoso

Auf Initiative des OGBL fand am 24. Juli um 7.30 Uhr eine Informationsversammlung am Sitz der Baufirma Manuel Cardoso auf Kirchberg in Luxemburg statt. Ziel dieser Versammlung war es, die 110 Beschäftigten so gut wie möglich über die Situation des Unternehmens zu informieren, das wahrscheinlich auf einen Konkurs zusteuert.

Unmittelbar nach Bekanntwerden der ersten Befürchtungen der Belegschaft hatte der OGBL Kontakt mit der Betriebsleitung aufgenommen, um alle notwendigen Informationen zu erhalten und sich ein Bild vom Ernst der Lage zu machen.

Bei der Informationsveranstaltung am 25. Juli informierten die OGBL-Vertreter die Beschäftigten über ihre Rechte im Rahmen dieses Konkurses, der in den nächsten Tagen verkündet werden dürfte. Der OGBL wird die von diesem Konkurs betroffenen Arbeitnehmer*innen begleiten und unterstützen, insbesondere bei der Forderungsanmeldung, aber auch bei den anderen im Konkursfall notwendigen administrativen Schritten, damit die Arbeitnehmer*innen so schnell wie möglich in den Genuss der gesetzlich vorgesehenen Entschädigungen kommen.

Der OGBL hat bereits Kontakt mit den Patronatsverbänden aufgenommen, um zu versuchen, die Arbeitnehmer*innen so schnell wie möglich in anderen Betrieben, die Arbeitskräfte suchen, unterzubringen.

Alle Arbeitnehmer*innen, die zusätzliche Hilfe benötigen, um diese heikle Situation zu überstehen, können sich selbstverständlich an die OGBL-Teams wenden, die sie bei ihren Schritten begleiten werden.

Mitgeteilt durch das OGBL Syndikat Bau
am 25. Juli 2023