Ein Sozialplan wurde schließlich vom OGBL, vom LCGB und von den Personalvertretern mit der in Düdelingen ansässigen Firma John Zink unterzeichnet. Zur Erinnerung: Am 24. März 2017 hat die Firma die Delegation darüber informiert, dass sie einen Sozialplan in die Wege leiten werde, und dass sie es vorhabe, einen Terminkalender für die Verhandlungen aufzustellen. Nach zahlreichen Enttäuschungen und vielen Sitzungen sowie einem Gang vors Nationale Schlichtungsamt, wurde schließlich ein Abkommen zwei Monate nach der Ankündigung durch die Firma unterzeichnet. Dieses Abkommen beruht vorwiegend auf sozialen (Frühpension) und finanziellen Begleitmaßnahmen für die vom Sozialplan betroffenen Arbeitnehmer. Die Ausgangszahl von 54 vorgesehenen Entlassungen konnte auf 50 reduziert werden. Die Verhandlungen dieses Sozialplans haben abermals auf dramatische Weise gezeigt, wie dringend es ist, die Gesetze so zu ändern, damit die Kollektiventlassungen rechtsverbindlicher werden, um nicht zu sagen unmöglich für Unternehmen, die wie John Zink große Gewinne einfahren und sich in einer ausgezeichneten finanziellen Lage befinden (im 1. Trimester 2017 inbegriffen). Die unanständige Einstellung der lokalen Firmenleitung während der gesamten Verhandlungsdauer, ihre Weigerung einen wahren Plan zur Erhaltung von Arbeitsplätzen auszuhandeln und ihre mehr als dubiose Einstellung gegenüber dem Sozialdialogsmodell, wie es in Luxemburg praktiziert wird, haben den Verlauf der Verhandlungen sehr negativ beeinflusst. Dies verlangt ebenfalls eine Gesetzesänderung, durch die schwere Geldstrafen vorgesehen werden für die Firmen, die jegliche ernsthafte Verhandlung ablehnen und die der Gewerkschaftsseite nur tröpfchenweise die Informationen liefert, die sie braucht, um sich zum Beispiel ein konkretes und realistisches Bild über den Firmenplan zu machen, wie er für die Zukunft geplant ist. Dementsprechend muss schnell gehandelt werden, um zukünftig zusätzliche Missbräuche zu verhindern.
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